Am 27. September luden die Tafel Walldorf, die Kleiderstube und die Plattform zu einem Tag der offenen Tür ein, um der Walldorfer Bevölkerung das „Haus am Kreisel“ näher vorzustellen.
(bb) In Kleingruppen wurden die zahlreichen Interessierten durch das Haus geführt.
Der Rundgang begann in der Kleiderstube. Dort informierte Sigrid Thuengerthal über die Arbeit der Kleiderstube und ihre Aufgabe.
Durch Spenden der Bevölkerung sind die Regale gut gefüllt mit Kleidung, Haushaltsgegenständen und Geschirr sowie Spielsachen für die kleinen Kunden.
Was viele nicht wissen: In der Kleiderstube dürfen alle Personen einkaufen. Menschen ohne Berechtigungsschein zahlen den (kleinen) Preis, mit dem die Sachen ausgezeichnet sind. Menschen mit Berechtigungsschein kaufen kostenlos ein.
Mit dem Erlös aus dem Verkauf unterstützt die Kleiderstube wiederum soziale Projekte.
Weiter ging es zur benachbarten Tafel, in der Waltraud Steinhauser viele Informationen über die Arbeit der Tafel hatte und auch Fragen gerne beantwortete.
Neben den von den Lebensmittelläden mehrmals in der Woche zur Verfügung gestellten Sachen werden auch spezielle Sammelaktionen durchgeführt, z. B. von Walldorfer Schulklassen oder von den Geschäften direkt. Durch diese Aktionen kommen dann auch Kosmetikartikel und haltbare Lebensmittel, die von den Geschäften normalerweise nicht aussortiert werden, in den Tafel-Laden.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kleiderstube und der Tafel arbeiten ehrenamtlich.
Im ersten Stock des Gebäudes hat die Plattform, die Begegnungsstätte für Wohnsitzlose, ihre neuen Räume bezogen.
Hier ist auch die Fachberatung der Ev. Stadtmission Heidelberg, die für Walldorf und Wiesloch zuständig ist, ansässig. Die hauptamtlichen Mitarbeiter Orhan Polat und Martin Herter informierten über die Arbeit der Stadtmission und der stadteigenen Plattform.
Die Stadtmission hilft Wohnsitzlosen bei der Existenzsicherung, hilft bei der Suche nach einer Unterkunft und bei diversen Behördengängen. Ca. 270 Personen von 18 bis 80 Jahren betreut die Stadtmission in den beiden Städten.
Den Wohnsitzlosen kann hier auf kurzem Wege geholfen werden, wenn eine Hilfe von Amts wegen zu lange dauern würde.
Die Plattform ist von montags bis samstags geöffnet. Hier können sich die Bedürftigen aufhalten, soziale Kontakte pflegen, ihre Wäsche waschen und duschen. Für ein warmes Mittagessen gegen ein geringes Entgelt sorgen zwei Köchinnen, die bei der Stadt Walldorf angestellt sind.
Im zweiten Obergeschoss befinden sich noch sieben Sozialwohnungen, die von Mietern mit Berechtigungsschein bezogen werden.
Diese Wohnungen sind im Besitz der Stadt Walldorf, die diese von der Hopp-Stiftung gekauft hat.
Erdgeschoß und erstes Obergeschoss mit Kleiderstube, Tafel und Plattform sind ein Geschenk der Hopp-Stiftung an die Stadt. Hierfür geht auch an dieser Stelle in großes DANKESCHÖN an die Eheleute Hopp und Oswald für ihr soziales Engagement.
Text und Fotos: BBinz