Der Mensch ist oftmals unvernünftig. Das zeigt sich leider jedes Jahr überdeutlich, sobald die Temperaturen steigen. Regelmäßig warnt der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf davor, seinen Hund im Auto zu lassen, auch wenn die Zeit noch so kurz ist.
Die Temperaturen im Auto klettern unglaublich schnell und können für den Hund eine tödliche Falle werden. „Wer ein Tier bei Hitze im Auto zurücklässt, handelt verantwortungslos und verstößt gegen das Tierschutzgesetz. Es reicht nicht aus, den Wagen im Schatten abzustellen. Selbst, wer nur eben beim Nachbarn hereinschauen möchte, kann aufgehalten werden. Die Sonne wandert und schon wird es im Inneren des Wagens höllisch heiß. Auch bei bedecktem Himmel wird es in einem Auto rasch zu warm.“
Der Mensch auf dem Fahrrad und der Hund nebendran ist ein Bild, das an Leistungssport erinnert. Der Hund läuft meist schwerfällig nebenher oder hechelnd hinterher. Ein gemeinsames Gassigehen jedenfalls ist das oftmals nicht. Nicht jeder Hund kommt mit einer Radtour gleichermaßen gut zurecht. Hier muss der Besitzer unbedingt seinen Hund im Auge behalten. Klettern die Temperaturen, sollte man jegliche sportliche Aktivität auf die frühen Morgenstunden verlegen oder in den Abend. Da Hunde außer an den Pfoten keine Schweißdrüsen besitzen, ist Hecheln ihre einzige Möglichkeit der Abkühlung. Bei der stärkeren Belastung des Fahrradfahrens sind die Grenzen der Temperaturregulation schnell erreicht und es besteht die Gefahr eines Hitzschlags. Strecken mit einem hohen Verkehrsaufkommen setzen den Hund nicht nur unnötigem Stress aus, sondern belasten auch seine Atemwege. Außerdem schädigt das Laufen auf Asphalt auf Dauer die Gelenke
Eine gemütliche Radtour mit Hund dagegen muss man planen und wird dann auch zum Vergnügen aller Beteiligten. Sie soll Mensch und Hund Spaß machen. Dabei gelten das Alter und der Gesundheitszustand des Hundes zu beachten. Um einer Überlastung vorzubeugen, bieten alternativ Hundeanhänger die Gelegenheit, den Hund auch auf längeren Strecken mitzunehmen. Ideal für gemeinsame Radtouren sind schattige Waldwege, auf denen der Hund vor übermäßiger Hitze geschützt laufen kann. Während des Ausflugs sollte für den Hund stets eine ausreichende Menge an Wasser mitgeführt werden. Von Radtouren kurz nach der Fütterung ist generell abzuraten.
Der Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf wünscht allen eine tolle Freiluftsaison und bittet darum: „Achtet auf eure Tiere und auf Tiere, die eure Hilfe brauchen! Der sportliche Ehrgeiz ist typisch für den Menschen, Tiere kennen das nicht und wollen auch keine Höchstleistungen.“
Und wenn man den Hund mal nicht mitnehmen kann, erholt es sich sehr gut zu Hause und freut sich ganz besonders, wenn der Mensch zurückkommt.