Wer sich eine Immobilie zulegt, macht das teilweise aus unterschiedlichen Gründen. Natürlich gibt es die Menschen, deren größter Traum ein Eigenheim ist, um darin selbst wohnen zu können. Für andere soll die Immobilie eine Altersabsicherung darstellen und noch andere Personen sehen in Immobilien reine Wertanlagen. Mal werden Häuser und Wohnungen gekauft und dann wiederum verkauft. Für Profis in diesem Bereich ist das alltäglich und nichts neues. Laien dagegen machen so etwas meist nicht so oft im Leben und deswegen stellt sich oft als erstes die Frage, was ist eigentlich die Immobilie wert, die man kaufen oder verkaufen möchte.
Der tatsächliche Wert ist oft schwierig einzuschätzen, weil man die maßgeblichen Faktoren dafür nicht immer kennt und nicht über ausreichend Erfahrung in diesem Bereich verfügt. Dazu kommt, dass die Immobilienpreise in den letzten Jahren teilweise regelrecht „durch die Decke gegangen sind“. Man kann schon verstehen, dass es da zu Verunsicherungen kommen kann. Schließlich geht es meist um eine große Summen Geld, die man bezahlen oder als Verkaufswert angeben muss. Da möchte man schließlich Wert-technisch nicht so falsch liegen, dass man sich später darüber ärgern muss.
Wie kann man den richtigen Wert ermitteln?
Manche Menschen machen es sich zu leicht, wenn es darum geht, den korrekten Wert oder den besten Preis für eine Immobilie zu finden. Es gibt Eigentümer, die da sehr einfach rechnen. Ganz nach dem Motto, „Was ich reingesteckt habe, will ich wieder rausbekommen“. Die Formel: „Kaufpreis + Reparaturen = Verkaufspreis“ funktioniert so einfach dann doch nicht. Wenn man mal von den „Boom-Regionen“ absieht, bekommen Verkäufer eher selten das Geld wieder raus, was sie in ein Objekt hineingesteckt haben. Dann kann es sein, dass umso älter ein Objekt oder umso ausgefallener der Geschmack der bisherigen Bewohner ist, desto weniger könnte die Immobilie wert sein. Um einen realistischen Wert zu erfahren, könnte man sich beispielsweise um eine professionelle Immobilienbewertung bemühen. Gute Anbieter in diesem Bereich findet man auch im Internet. Da wo man als Noch-Besitzer denkt, dass zum Beispiel Eicheneinbauten und farbige Bäder einen extra Wert haben müssten, sehen es Interessenten oder Makler bei der Besichtigung anders und ziehen gedanklich schon mal die Renovierungskosten vom Angebotspreis ab. Sehr unsentimental werden Profis eine Immobilie bewerten. So werden Makler, Banken oder auch Gutachter einen Verkehrswert ermitteln, der realistisch erzielbar ist.
Die Bewertung durch einen Makler oder auch Immobiliengutachter wird zwar teurer sein, aber ein Sachverständiger wird weitaus genauer bewerten als eine selbst durchgeführte Wohnungsbewertung mit einem Onlinerechner. Bei einer Scheidung oder bei Erbstreitigkeiten hat ein Vollgutachten (Verkehrswertgutachten) vom Profi sogar vor Gericht Bestand.
Der Verkehrswert ist nicht der Preis, der im Angebot stehen sollte!
Hier ist Strategie gefragt. Der richtige Angebotspreis im Online-Exposee oder Zeitungsinserat ist wichtig, wenn es um die Dauer und den Erfolg der Vermarktung geht. Die professionellen Makler werden wissen, dass es wenig unverkäufliche Objekte gibt, sondern eher nur falsche Preise. Das liegt daran, dass wenn der Preis zu niedrig ist, können sich Verkäufer vor Anfragen meist nicht retten und verkaufen dann sogar noch mit Verlust. Wenn der Preis aber zu hoch ist, melden sich vielleicht gar keine Interessenten und das Objekt verkommt zum regelrechten Ladenhüter.