Walldorf: Ausstellung Klimawandelzeiten: Passiv bauen!
Schon Sokrates wusste, dass das ideale Haus im Winter warm und im Sommer kühl ist. Um das zu erreichen, ist ein umfassendes Gebäude- und Energiekonzept notwendig.
Eine warme Behausung zu haben, war schon immer der große Wunsch aller Gebäudebewohnerinnen und -bewohner. Dies erreicht man herkömmlich, indem man heizt und damit den Wärmeverlust über die Außenbauteile ausgleicht. Oder aber, indem man in Klimawandelzeiten den Wärmeverlust durch die Gebäudehülle minimiert und damit den Energieverbrauch verringert. Dabei muss die Gebäudehülle gedämmt werden.
„Wer von vornherein seinen Energieverbrauch für das Heizen minimieren möchte, kommt bei einem Neubau an einem Passivhaus nicht vorbei“, weiß Architekt Martin Wamsler, der am Mittwoch, 5. Februar, um 19 Uhr im Rahmen der Woche „Klimawandelzeiten“ im Ratssaal des Walldorfer Rathauses einen praxisorientierten Vortrag hält mit dem Titel „Passivhäuser: Grundlagen, Details, Beispiele“.
Für Käufer städtischer Grundstücke im 2. Bauabschnitt von Walldorf-Süd ist der Passivhausstandard verpflichtend, so dass der Vortrag von Martin Wamsler, der seit vielen Jahren als Passivhausplaner tätig ist und von seinen Erfahrungen von der Planung bis zum fertigen Haus berichtet, von besonderem Interesse sein dürfte. Er steht an dem Abend auch für Fragen zur Verfügung.
Als Passivhaus wird ein Gebäudestandard bezeichnet, der zugleich energieeffizient, komfortabel, wirtschaftlich und umweltfreundlich ist. Aufgrund seiner guten Wärmedämmung und kontrollierten Lüftungsanlage erfordert er keine herkömmliche Heizung. Im Energiekonzept des Passivhauses bedeutet „passiv“, dass der überwiegende Teil des Wärmebedarfs aus passiven Quellen, zum Beispiel der Sonneneinstrahlung oder Abwärme von Personen und technischen Geräten, gedeckt wird. Ein hoher Wohnkomfort sowie ein behagliches Raumklima werden dabei sowohl im Sommer als auch im Winter ohne zusätzliches Heiz- oder Klimatisierungssystem erreicht. „Durch das aufeinander abgestimmte Konzept wird eine neue Qualität erreicht, die zu sehr guter Behaglichkeit im Winter wie im Sommer und trotzdem vertretbaren Baukosten führt. Die Erfahrungen der Nutzer spiegeln das wider“, weiß Christian Horny vom städtischen Fachdienst Umwelt.
Mittwoch, 5. Februar, 19 Uhr, Rathaus, Ratssaal
Architekt Martin Wamsler mit dem Vortrag Passivhäuser: Grundlagen, Details, Beispiele vom Entwurf bis zum fertigen Haus
Text: Stadt Walldorf