Aus der fairen Weihnachtsbäckerei
Sie waren der Verkaufsschlager des Fairtrade-Stands auf dem letztjährigen Weihnachtsmarkt: Die hausgemachten fairen Elisenlebkuchen, die wie die sprichwörtlichen „warmen Semmeln“ weggingen.
Daher war für die städtische Fairtrade-Steuerungsgruppe und auch die Fairtrade-Gruppe des Gymnasiums klar, dass die erfolgreiche Gemeinschaftsaktion unbedingt wiederholt werden sollte.
Den Anfang nahm sie bei Gerd Schneider, dem stellvertretenden Sprecher der Steuerungsgruppe, der wieder als Chefeinkäufer fungierte. Nur Biowaren, größtenteils in Demeter-Qualität, und fair gehandelte Zutaten kamen in seinen Einkaufskorb. „Die Lebkuchengewürze stammen aus der Welt des Orients, die Mandeln und Haselnüsse – beides fair und bio – aus Südeuropa“, berichtete er. Mit echter Bourbon-Vanille, von der glücklicherweise nicht so viel benötigt wurde, hatte er ein besonders kostbares Gewürz mitgebracht. Ein Kilo kostet immerhin sagenhafte 1150 Euro.
Die Bäckerei Rutz stellte an zwei Nachmittagen ihre Backstube zur Verfügung und auch das Know-how von Konditor Timo Sharif, der die letztjährige Aktion noch in guter Erinnerung hatte. Er wie auch die Schülerinnen und Schüler verbrachten ihre eigentlich freien Nachmittage gerne in der Backstube. Die Herstellung der Elisenlebkuchen ist zeitintensiv und so kamen Mitglieder der Fairtrade-Steuerungsgruppe und der schulischen Fairtrade-Gruppe unter Leitung von Lehrerin Gabi Krämer de Carrasco mit entsprechendem Zeitkontingent zu Rutz, um sich ausgestattet mit Haarnetzen und Schürzen an die Arbeit zu machen.
Etwa 500 Elisenlebkuchen, die als Könige der Lebkuchen gelten, und damit die doppelte Menge wie letztes Jahr, wurden mit viel Vergnügen, Leidenschaft und auch Präzision produziert. Unter den wachsamen Augen von Timo Sharif wurde gewogen, gemischt, gerührt und verziert. Bevor die Lebkuchen in den Backofen kamen, musste die Lebkuchenmasse zwölf Stunden lang ruhen. Dann erst wurde am zweiten Nachmittag letzte Hand angelegt. Auf Oblaten gespritzt und mit Bio-Kuvertüre aus fair gehandelter Schokolade überzogen sowie mit den unverzichtbaren Mandeln verziert, gaben die Bäckerinnen und Bäcker den Elisenlebkuchen den letzten „Schliff“.
Am Fairtrade-Stand gibt es neben den Elisenlebkuchen auch faire Schoko-Nikoläuse, fair gehandelte Schokolade, Bio-Glühwein und den beliebten Walldorfer Apfelsaft mit und ohne Schuss.
Stolz auf die Elisenlebkuchen dürfen die Schülerinnen der Fairtrade-Gruppe sein, zu der sich noch der begeisterte Bruder einer Schülerin gesellte, sowie Konditor Timo Sharif, Gerd Schneider und Elisabeth Krämer von der Fairtrade-Steuerungsgruppe und Lehrerin Gabi Krämer de Carrasco (v.l.n.r./Foto: Pfeifer)
Text: Stadt Walldorf