Geübte Handwerker können simple Tätigkeiten selbst durchführen. Zumindest, wenn es um das Thema Elektroinstallationen geht. Dazu zählen Unterputzdosen setzen, Schlitze klemmen, aber auch Kabel in Rohre ziehen und diese verlegen. Dennoch ist es für eine Heimwerker wichtig, gerade beim Strom darauf zu achten, dass dies fachmännisch geschieht. Wer also eigenhändig mit Elektrizität arbeitet, sollte zum einen auf seine Sicherheit Obacht geben und zum anderen, bei Unsicherheiten, unbedingt einen gelernten Elektriker um Rat bitten. Denn Stromunfälle sind im Regelfall lebensbedrohlich. In diesem Kontext gilt es die besonderen Gefahren zu bedenken, wie sie sich in Feuchträumen ergeben. Insofern zahlte es sich aus, stets die Sicherheitsvorschriften zu beachten.
Gerade ein Fachmann weiß und kennt die Installationszonen. Ebenso kann er zuverlässig abschätzen, welcher Leitungsquerschnitt nötig ist. Zudem kann er genau definieren, welcher Stromkreis abgesichert und welcher aufgeteilt werden muss. Somit kann der Heimwerker nur Mauerschlitze ziehen, wenn in der Absprache mit dem Elektroinstallateur festgelegt wird, welche Kabel wo verlegt werden. Zudem können eigenständig Steckdosen und Lichtschalter mithilfe einer Bohrkrone gesetzt werden.
Für die Arbeit an der Elektrik gibt es zudem fünf Sicherheitsregeln, die es zu beachten gilt:
Schalten Sie den Sicherungsautomaten mithilfe des Leitungsschutzschalters ab oder nehmen Sie die Schmelzsicherung heraus. Durch das Freischalten sichern Sie Ihr Leben!
Sichern Sie sich gegen Wiedereinschalten ab. Dies kann mittels einer Sperre gelingen oder auch mit einem auffälligen gut zu lesendem Hinweiszettel.
Bevor Sie mit der Arbeit beginnen, sichern Sie die Spannungsfreiheit ab. Dies gelingt mit einem zweipoligen Spannungsprüfer mit Lastzuschaltung. Ein Phasen- oder Polprüfer hingegen sind keine zuverlässigen und sicheren Prüfmittel.
Da die Arbeit auf die Endstromkreise beschränkt sein sollte, entfällt das Erden und kurzschließen im Regelfall. Prüfen Sie dennoch, ob ein solches Vorgehen nötig ist. Beim Anschließen einer Lampe oder dem Einbau einer Steckdose kann dieser Punkt entfallen.
Arbeiten Sie niemals unter Spannung!
Leitungen verlegen: Aber bitte nur mit dem richtigen Werkzeug
Neben der Absicherung des eigenen Lebens gilt es, Arbeiten an Leitungen, stets mit dem passenden Werkzeug vorzunehmen. Dazu gehören zur Vorbereitung bereits genannter zweipoliger Spannungsprüfer mit Lastzuschaltung, aber auch ein Kabelmesser mit Abmantelvorrichtung, ein Entmanteler oder eine Abisolierzange. Bei der Abisolierung mit der entsprechenden Zange gilt es anschließend die einzelnen Adern mit Klemmen zu verbinden. Dazu gibt es Dosen- und Wago-Klemmen für die diversen Querschnitte. Wird an flexiblen Leitungen gearbeitet, bei denen jede der Adern aus vielen Kupferdrähtchen besteht, gilt es die Endstücke mit Aderendhülsen aus Metall auszustatten. Diese werden dann über das Leiterbündel geschoben und mithilfe der Aderendhülsenzange zugedrückt. Eine vielfältige und günstige Auswahl an isolierten und unisolierten Aderendhülsen finden Sie als Beispiel bei RS Components. Doch auch andere Produkte, die Ihnen bei der Tätigkeit als Heimwerker helfen, sind verfügbar.
Kennzeichnung
Um Verwechslungen und Schaltfehler im Bereich der Elektroinstallation auszuschließen, ist es wichtig die unterschiedlichen Leitungen und Kabeln mit einer Isolierung zu versehen, die sich farblich unterscheiden. Dazu gibt es bestimmte Farbcodes, die üblich sind und die früher einmal verwendet wurden. Dabei muss die Elektroinstallation grundsätzlich den geprüften und zugelassenen Leitungen des Landes entsprechen, in denen diese eingebaut werden. So finden sich als Beispiel Kabel und Leitungen, für die es in Deutschland keine Zulassung gibt, obwohl diese aus EU-Ländern stammen.