Bündnis für Demokratie und Toleranz lädt ein aus der Blase herauszutreten.
Der noch junge Verein „Bündnis für Demokratie und Toleranz e.V.“ sprach bei der Vorstellung im Rahmen des Neujahrsempfangs von den „Komfortzonen“ und den „Blasen“ in denen wir uns bewegen. Häufig umgibt man sich mit Menschen, die die gleichen Werte, Überzeugungen und Ansichten teilen und vergisst dabei schnell, wie wichtig es ist über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. „Sprachlosigkeit heißt Stillstand“ sagte Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in seiner Weihnachtsansprache.
Das Bündnis lädt dazu ein bewusst aus der eigenen Blase herauszutreten und wirbt für die Aktion „Europa spricht“.
In den vergangenen beiden Jahren fand die Aktion „Deutschland spricht“, welche von verschiedenen Medienhäuser unterstützt wurde, statt. Nachdem man im Vorfeld verschiedene Fragen zu der eigenen politischen Meinung beantwortete, wurde jedem Teilnehmer ein Gesprächspartner mit einer unterschiedlichen Meinung zugelost. So fanden letzten September bundesweit zehntausende Gespräche statt. Ziel war es das Verständnis für andere Meinungen zu schaffen und zu fördern, sowie zum Nachdenken und zum Überdenken der eigenen Position anzuregen. Auch Wieslocher beteiligten sich und waren beeindruckt.
Im Vorfeld zur Europawahl findet nun am 11. Mai die europäische Variante „Europa spricht“ statt. Andersdenkende sollen europaweit miteinander ins Gespräch kommen – persönlich oder online. Die Hürden mitzumachen sind sehr niedrig. Sieben Fragen beantworten und sich schnell anmelden – fertig.
Machen sie mit! Seien sie dabei!
Weitere Informationen unter:www.zeit.de/gesellschaft/2019-03/debattieren-europa-spricht-andersdenkende-streitgespraeche
Text: Adrian Seidler
Zum Hintergrund:
Der im November 2018 in Wiesloch gegründete Verein „Bündnis für Demokratie und Toleranz e.V.“ kommt aus der Mitte der Gesellschaft.
Mehr als 50 Menschen waren am 5. Oktober 2018 im Wieslocher Rathaus zusammengekommen, um mit der Gründung des Vereins „Demokratie und Toleranz e. V.“ eine gemeinsame Basis für eine demokratische Gesellschaft in Wiesloch zu schaffen. Als Vorsitzende in einer Doppelspitze wählte die Mitgliederversammlung Adrian Seidler und Jan-Peter Oppenheimer. Weiterhin wurden als Stellvertreterinnen der beiden Vorsitzenden Gaby Oppenheimer und Demir Sultan, als Schriftführerin Michaela Durcak, als Kassenwartin Corina Gesondere, als Pressewartin Gabriela Lachenauer und als Beisitzer Amela Stadter, Oriana Gradel, Armin Stürz, Bernd Langer und Andreas Naber in den neuen Vorstand gewählt.
Der Verein hat das Ziel Menschen zusammenzubringen und gemeinsam für eine offene und tolerante Gesellschaft und gegen Faschismus und Populismus einzutreten.
Der Verein dient darüber hinaus als Lenkungsgremium für die Aktivitäten und Projekte, die im Rahmen des Bundesprogramms „Lokale Partnerschaften für Demokratie“ stattfinden. Das Förderprogramm ermöglicht dem Verein finanzielle Zuschüsse, um gezielt lokale Aktionen und Maßnahmen zur Stärkung von Demokratie und Toleranz anzustoßen.