Am Samstag, den 26.01.19 waren die D1 der TSG Wiesloch zu Gast beim Heidelberger TV. Erst vergangene Woche waren die Heidelbergerinnern zu Gast bei der TSG und lieferten sich einen starken Schlagabtausch. Dabei konnten die Wieslocherinnen als Sieger aus dem Spiel gehen. Das Ziel der TSG’ler war es, die Heidelberger Schlangen (wie sich die Mannschaft selbst nennt) erneut zu schlagen und zu bändigen. Dies ging auch klar aus der Ansage vor Spielbeginn von Trainer Stefan Koch hervor: „Vermeidet das Wieslocher „Inferno“ und macht die Schlangengrube zu.”
Zu Beginn des ersten Satzes tasteten sich beide Mannschaften an das Spiel heran. Keines der Teams konnte sich punktetechnisch absetzen. Auf beiden Seiten war das Aufschlagspiel sowie die Annahme recht verhalten. Schließlich konnten die Wieslocherinnen ihre Palette an Aufschlägen erweitern und gute Angriffe platzieren, sodass sie sich Punkt für Punkt sichern und somit Satz 1 mit 25:19 für sich entscheiden konnten.
In Satz 2 fanden die Heidelbergerinnen immer besser in das Spiel und ihren Spielrhythmus. Das Spiel wurde schneller und die Aufschläge sowie Angriffe kamen immer gezielter auf der Seite der TSG an. Deren Annahme und Abwehr geriet immer wieder ins Straucheln. Dadurch konnten die Angreifer nicht in Szene gesetzt werden, um notwendige Punkte zu erzielen. Die D1 hinkten immer ein paar Punkte hinterher und benötigten viel Kraft, um den Punkterückstand aufzuholen. Leider reichte dies bis zum Ende des Satzes nicht aus. Satz 2 ging mit 25:19 an den HTV.
Trotz der Ansage von Trainer Stefan Koch, die „Reset Taste“ zu drücken und in den eigenen Spielrhythmus zu finden, war der Start in den 3. Satz mehr als holprig für die D1. Aussetzer in der Annahme sowie die Instabilität in der Abwehr sorgten dafür, dass die Wieslocherinnen nur mühsam Punkte erzielen konnten. Des Weiteren schlichen sich vermehrt Eigenfehler ein. Das nutzten die Heidelbergerinnen sofort aus und nahmen Fahrt auf. Durch die lauten Fan-Klänge wurde die Halle in einen Hexenkessel verwandelt. Der HTV konnte so gut wie jeden Spielzug perfekt beenden, sodass sie rasch in Führung gingen und zunächst auch blieben. Doch dank der guten Aufschläge von Außenangreiferin Dagmar Knaus und Mittelangreiferin Franziska Wiederkehr konnte die TSG sich erneut heran kämpfen und den Satz spannend machen. Auch die Annahme brachte die Bälle nunmehr sicher nach vorne, sodass die Angreifer am Netz freies Spiel hatten. Somit zogen die Wieslocherinnen am HTV vorbei und gewannen Satz 3 mit 26:24.
Motiviert und voller Selbstvertrauen aus dem voran gegangenen Satz startete die TSG in Satz 4. Man wollte den „Sack zu machen“. Doch da stand sich die TSG mal wieder selbst im Weg. Satz 4 ließe sich für das Team als „Totalausfall“ verbuchen. Der Annahmeriegel brach komplett zusammen. Einfache Spielzüge im Angriff, eine stabile Blockarbeit sowie Abwehrprobleme sorgten dafür, dass die Heidelbergerinnen mit 18:7 in Führung gingen. Doch man sollte Wiesloch nicht unterschätzen. Durch eine starke Aufschlagserie von der Mittelangreiferin Carla Pehrsson kämpfte sich die TSG zurück in das Spiel und verkürzte auf 21:17. Leider reichte die Aufholjagd nicht aus. Die D1 verloren Satz 4 mit 25:23.
Neuer Satz, neues Glück. Die Wieslocherinnen nahmen den Schwung aus der Aufholjagd mit in Satz 5 und mobilisierten nochmals alle Kräfte. Die gute und laute Stimmung in der Halle pushte die TSG umso mehr. Die D1 konnten alles abrufen und der Kampfgeist war geweckt. Es folgte eine konstante Annahme, kraftvolle Aufschläge und es wurde vor allem um jeden Ball gekämpft. Der HTV konnte gut dagegen halten und somit wurden die Spielzüge immer länger und spannender. Doch der starke Teamgeist der Wieslocherinnen zahlte sich aus. Der 5. Satz ging an die TSG Wiesloch mit 15:12.
Somit bezwangen die D1 den HTV mit einem 3:2 und haben sogleich das Ziel von Trainer Stefan Koch erreicht: Die Schlangengrube ist zu und versiegelt.
Herren weiter ungeschlagen – Tabellenführung ausgebaut
In einem spieltagreichen Januar 2019 kam es am 26.1. zum nächsten Heimspiel der Wieslocher Herren. Diesmal waren mit dem HTV/USC Heidelberg 4 die Nachwuchsmannschaft des Heidelberger TV, sowie die Tabellennachbarn vom AVC St. Leon-Rot zu Gast.
Im ersten Spiel ging es gegen die jungen Wilden aus Heidelberg. Die Heidelberger kamen sehr ersatzgeschwächt mit nur 6 Spielern in Wiesloch an, zum Glück für die Wieslocher mussten zahlreiche Heidelberger in den höheren Mannschaften aushelfen und waren daher für dieses Spiel nicht verfügbar. Entsprechend war das Spiel von vielen Unsicherheiten auf Seiten der Gäste geprägt, die mit regelmäßigen Angriffs- und Aufschlagfehlern im ersten Satz bis zum Endstand von 25:11 nie richtig ins Spiel fanden.
Im zweiten Satz dann die direkte Kehrtwende. Die hochriskanten Heidelberger Angriffe trafen nun das Feld und die Wieslocher Herren taten sich mit den starken Aufschlägen der Gäste schwer. Zwar konnten sie den zeitweise deutlichen Vorsprung der Heidelberger von 7:14 noch auf 18:21 verkürzen, mussten sich aber am Ende mit 22:25 geschlagen geben. Spielertrainer André Adam trieb seine Spieler in der Pause zu mehr Konzentration und Durchsetzungsvermögen, schließlich ging es hier heute um die nötigen Punkte für den angepeilten Aufstieg. Entsprechend gingen die Gastgeber deutlich beherzter ins Spiel. Zwei starke Aufschlagserien von Felix Goldschmidt und Andreas Dahl ließen den jungen Spielern aus Heidelberg keine Chance und so ging der Satz nach nur 16 Minuten verdient mit 25:8 an den Tabellenführer. Im vierten Satz wollten die Wieslocher nun alles perfekt machen und die wichtigen drei Punkte einstreichen. Wiederum machten die starken Aufschläge der Gastgeber den Heidelbergern zu schaffen. Nach einer weiteren starken Serie von Andreas Dahl fühlten sich die Wieslocher beim Stand von 19:5 schon wie die Sieger. Doch das Spiel war noch nicht aus. Mit den Köpfen schon im nächsten Spiel vergab man eine Annahme nach der anderen. Auch im Angriff hakte es immer stärker, wodurch die Gäste nochmal bedrohlich herankamen. Die Heidelberger verkürzten auf 23:14, gaben dann den Satz aber durch zwei Aufschlagfehler mit 25:16 zum 3:1 Endstand für Wiesloch ab.
Im zweiten Spiel ging es gegen den direkten Konkurrenten um den Titel aus St. Leon. Bei einem Sieg wäre man mit 12 Punkten vor den Gästen, bei einer Niederlage könnte es noch eng werden in der Saison. Schon vor dem Spiel war die Devise klar: „Wir müssen dem Außenspieler im Block keine Chance lassen und sauber die diagonale zu machen“, gab Spielertrainer André Adam vor dem Spiel die Marschrichtung aus. Entsprechend konzentriert gingen die Wieslocher auch in die Partie. Nach einer lange ausgeglichenen Phase war es dann genau die zuvor besprochene Taktik, die den Unterschied machte. Mit Marcus Zahn im Aufschlag und Uwe Fehrentz und Lukas Dorer im Block wurde ein Angriff nach dem anderen des starken St. Leoner Außenangreifers unschädlich gemacht und die Wieslocher erspielten sich nach einem 7:5 einen Vorsprung von 16:8. Was in vielen Spielen nach dem vermeintlichen Sieg ausgesehen hätte, war in diesem Spiel aber nicht genug. Im direkten Anschluss vergaben die Gastgeber 6 Bälle in Folge und ließen die Tabellendritten bedrohlich auf 18:16 herankommen. Mit viel Geschick, exzellenten Abwehrleistungen durch Ersatzlibero Heinz-Ludwig Wolter, sowie einem mutigen Angriffspiel konnten die Gastgeber die leichte Führung behaupten und mit 25:23 über die Ziellinie bringen.
Im zweiten Satz gingen die Wieslocher unverändert aufs Feld, fest entschlossen, an die starke Leistung des vorherigen Satzes anzuknüpfen und nicht locker zu lassen. Auch hier wieder ein ähnliches Bild wie im ersten Satz, beide Mannschaften auf Augenhöhe und Kopf an Kopf. Mitte des Satzes konnten sich die Gastgeber dann absetzen, St. Leon musste beim Stand von 16:11 eine Auszeit nehmen und kam mit neuen Ideen und Schwung aufs Feld. Entsprechend konnten die Gäste den Vorsprung der Wieslocher direkt wieder ausgleichen und zogen bei 19:19 gleich. In der anschließenden Auszeit der Wieslocher gab André Adam nochmal die Spiellinie vor: „Männer, jetzt geht es um Alles! Wir holen die uns jetzt im Block und in der Abwehr!“. Wie im ersten Satz, ging diese Taktik genau auf. Unterstützt von starken Aufschlägen von Felix Goldschmidt und Andreas Dahl konnte der starke Außenangreifer der St. Leoner im Block gebunden werden, André Adam versenkte die verteidigten Bälle souverän im Gästefeld und der Satz ging verdient und hart umkämpft mit 25:20 an die Gastgeber.
Mit einem Punkt in der Tasche und schwindenden Kräften wollte man nun den Sack zu machen und den nächsten 3-0 Heimsieg feiern. Der entscheidende Satz war von vielen langen Ballwechseln geprägt, in denen beide Teams alles gaben um den Ball beim Gegner auf dem Boden unterzubringen. Stets ausgeglichen konnte sich bis zum Stand von 9:9 kein Team einen klaren Vorteil erspielen. Dann zogen die Wieslocher wie in den Sätzen zuvor bereits leicht davon und konnten sich einen 13:9 Vorsprung erspielen. Doch auch dieser hielt wie schon zuvor nicht lange. Bei 18:18 hatten die Gäste den Vorsprung wieder annulliert. In der entscheidenden Phase des Spiels galt es noch einmal alle Kräfte zusammenzunehmen und mit letzter Entschlossenheit auf den Sieg zu drängen. Und wie in den zu vorigen Sätzen war es wieder die Endphase des Satzes, in der die Wieslocher die besseren Nerven bewiesen. Mit drei großen Angreifern am Netz spielten die Wieslocher ihre gesamte Block- und Angriffspower aus und ließen den Gästen keine Chance. So ging der Satz zum Schluss verdient mit 25:20 zum 3-0 Endstand an die Gastgeber, die nach nun 11 Spielen weiterhin ungeschlagen sind.