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Neues Jahr, neue Vorsätze

20. Januar 2018 | Gesellschaft

– das nehmen sich die Deutschen fürs Jahr 2019 vor

Immer wieder das gleiche Spiel. Sobald das alte Jahr dem Ende zugeht, nehmen wir uns so einiges fürs neue Jahr vor, was wir verändern oder auch neu starten möchten. Nach dem Motto: Jahresbeginn ist auch gleich der Beginn für Neues, legen wir mit guten Vorsätzen los. Der wohl häufigste Wunschgedanke fürs neue Jahr entscheidet sich bei etlichen Menschen beim Blick auf die Waage. Die Gewichtsabnahme steht ganz vorne auf der Agenda und dass wir uns auf jeden Fall gesünder und bewusster ernähren möchten. Dicht gefolgt ist der Wunsch nach mehr Freizeit, weniger Stress und ein gut gefülltes Bankkonto im Rücken zu wissen. Endlich mit dem Rauchen aufzuhören, oder generell sich seinen Lebensstil noch einmal lauf Links drehen und verändern zu wollen. Doch nur die wenigsten halten lange genug an ihren Vorhaben und Vorsätzen fest und befinden sich schon nach kurzer Zeit wieder im alten Rhythmus der Alltäglichkeit und der Routine.

Dennoch zeigen sich hartnäckige und vor allem willensstarke Menschen sehr euphorisch und mit ihren Vorsätzen und halten diese auch durch und setzen sich Ziele, die sie ebenfalls im neuen Jahr erreichen können. Dazu gehörten neue Jobs, Ernährung, Gesundheit und mehr auf der Agenda der guten Vorsätze.

Und so sehen die guten Vorsätze fürs neue Jahr 2019 aus

An erster Stelle steht der Wunsch nach einer nikotinfreien Zeit. Raucher wollen grundsätzlich in der Regel beim Jahreswechsel immer wieder mit dem Rauchen aufhören. An zweiter Stelle steht der Sport. Das Körpergewicht durch sportliche Aktivitäten zu reduzieren und sich einfach mal mehr zu bewegen. An dritter Stelle steht die Überlegung den Job zu wechseln und dicht gefolgt der Wunsch, mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Platz fünf bis sieben gehen an mehr für die  Gesundheit einplanen zu wollen, das Zuhause einmal auf den Kopf zu stellen, zu entmisten und aufzuräumen. Das Schlusslicht macht der Wunsch nach mehr Ruhe und Zeit fürs Lesen.

An vorderster Front steht der Job

Der Job muss passen und die Angst ihn verlieren zu können, ist bei vielen stets ein ewiger Beifahrer. Zum Thema Jobsituation und Fachkräftemangel 2019 ist bei der Betrachtung einer stark krisengeschüttelten Branche wie die der Lkw Fahrer im Güterverkehr einiges im Umbruch zu beobachten. Denn genau in dieser Branche sind die Jobwechsel zu Beginn eines neuen Jahres besonders groß. Dies zeigen auch die Zahlen  und statistischen Auswertungen der Bundesagentur für Arbeit. Im Januar sei somit in der Speditions-Branche im ersten Quartal, insbesondere eben auch im Januar, eine extrem hohe Fluktuation zu beobachten. Betroffene Fahrer erklären warum das so ist.

Hans D. aus K, Lkw Fahrer im Nahverkehr tätig:Ich wechsel meinen Job, pünktlich zum Januar. Einen neuen Job als LKW Fahrer zu finden war nicht schwer, ich hoffe, dass sich meine Erwartungen erfüllen.

Paul S. aus B, Tankwagen-Fahrer: „Ich werde auf jeden Fall den Job wechseln. Ich fahre täglich einen Tankzug mit Chemikalien. Das ist eine große Verantwortung, die meiner Ansicht nach nicht geschätzt und auch nicht bezahlt wird.

Björn K. aus M., Lkw Fahrer für Textiltransporte: Ich bin eigentlich zufrieden mit meinem Job und auch mit dem Chef. Doch ich bekomme gute Angebote von anderen Speditionen – bleiben oder gehen? Ich weiß es noch nicht.“

Hannes M. aus H., Lkw Fahrer im internationalen Fernverkehr: „Die guten Trucker-Zeiten sind vorbei. Nur noch Stress, Überstunden und Zeitdruck. Ich werde wechseln 🙂

Bereitschaft zum Wechseln ist allgegenwärtig

Die erhöhte Bereitschaft der Fahrer, einen Jobwechsel zu tätigen ist begründet, denn  das Angebot ist gigantisch. Allein im September vergangenen Jahres alarmierte der Deutsche Spedition- und Logistikverband vor erheblichen Versorgungsengpässen. Denn allein 45.000 offene Stellen seien in dieser Zeit zu beklagen gewesen. Und die Prognose für die kommenden Jahre würde nicht anders aussehen. Denn bis 2020 sollen demnach dann wahrscheinlich rund 150.000 Fahrer in dieser Branche fehlen.

Eric Jessen, der Geschäftsführer des Anzeigenportals Lkw-Fahrer-gesucht.com erklärt den Sachverhalt: „Allein in den vergangenen sechs Jahren haben wir über unser Anzeigenportal Speditionen und Lkw-Fahrer erfolgreich zusammen gebracht. Im täglichen Tagesgeschäft stellen wir fest, dass die Unternehmen sich auf die durch den Fachkräftemangel veränderte Situation einstellen und dem potentiellen Mitarbeiter deutlich verbesserte Arbeitsangebote machen.“

Die Zeit rennt

Lkw Fahrer haben und hatten es in dieser Branche schon immer nicht ganz leicht. In der Gesellschaft eher als minderwertige Arbeit angesehen, ist die Notwendigkeit dieser Fahrer im Alltäglichen Speditions- und Logistikverkehr wichtiger denn je. Denn ohne die Brummi auf den Straßen würden eine Vielzahl an Bestellungen und eigentlich fast der gesamte Onlineversand zusammenbrechen und nicht mehr funktionieren. Denn wer online Bestellungen aufgibt, bekommt schlussendlich seine Artikel in der Regel auf diese Weise zugestellt. Um diese missliche Lage der Fahrer zu verändern, sind Politiker und Arbeitgeber gleichermaßen in der Pflicht. Bessere Arbeitsbedingungen für die Fahrer zu schaffen, wäre schon ein großer Schritt in die richtige Richtung. Erste Gesetzesänderungen, wie eine neue Regelung zu den Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer, werden derzeit aktuelle im Ministerium für Verkehr überlegt und angestrebt. Neue Gesetze sollen im EU-Parlament fürs neue Jahr beschlossen werden.

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