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Walldorf: Gemeinsam für eine bessere Verkehrsinfrastruktur

11. März 2018 | > Walldorf, > Wiesloch, Allgemeines, Leitartikel, Photo Gallery, Politik

Treffen im Verkehrsministerium – Ministerium will Ausbauplanung für L 723 vorantreiben

Land, Kommunen und Unternehmen im Raum Wiesloch-Walldorf wollen gemeinsam auf eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in der Region hinarbeiten. Wie das Verkehrsministerium Baden-Württemberg mitteilt, ist dies das Ergebnis eines Treffens am 1. März in Stuttgart.

Vertreter von Unternehmen aus der südlichen Metropolregion Rhein-Neckar hatten mit den Städten Walldorf und Wiesloch immer wieder auf die dringend erforderliche Verbesserung der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur im Raum Walldorf-Wiesloch verwiesen.
Dazu gehöre unter anderem der Ausbau der Landesstraße 723 als Verbindung zur Autobahn. Sie soll von den städtischen Zentren Wiesloch-Walldorf bis zur Autobahnanschlussstelle Rauenberg (A 6) auf vier Spuren erweitert werden. Überdies sollen weitere Mobilitätsangebote ausgebaut werden. Dazu gehören, wie schon im Mobilitätspakt für den Wirtschaftsraum Heilbronn-Neckarsulm vereinbart, ein besseres Schienenverkehrsangebot und bei den beteiligten Unternehmen ein Ausbau des betrieblichen Mobilitätsmanagements.

Der Amtschef im Verkehrsministerium, Dr. Uwe Lahl, hatte aus der Raumschaft die Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaft, Dienstleistern, Städten und der Straßenbauverwaltung zu einem Gespräch nach Stuttgart eingeladen. Für den Rhein-Neckar-Kreis nahm der Erste Landesbeamte Joachim Bauer teil, für Walldorf war Bürgermeisterin Christiane Staab der Einladung gefolgt und von der Stadt Wiesloch Bürgermeister Ludwig Sauer. Ministerialdirektor Lahl erklärte, es gehöre zur Politik des Landes, die wirtschaftlichen Potenziale zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stützen. Dazu sei auch eine leistungsfähige und moderne Infrastruktur notwendig. Die Landesstraße 723 sei für die dortige Raumschaft der wichtigste Verkehrsträger. Zur Beseitigung der Defizite bedürfe es so schnell als möglich einer fertigen Ausbauplanung. Bisher sei aus finanziellen Gründen nur ein abschnittsweises Vorgehen möglich gewesen. Amtschef Lahl sagte zu, dass die Straßenbauverwaltung die Kapazitätsengpässe entschlossen angehen werde. Dazu werde das für die Planung zuständige Regierungspräsidium Karlsruhe finanziell in die Lage versetzt, die Planung in einem Zuge von Walldorf bis zur A 6 zu betreiben.

Alle Beteiligten waren sich jedoch der Tatsache bewusst, dass ausreichend viel Geld für die Planung kein Allheilmittel sei. Für einen raschen Planungsfortschritt sei die breite Zustimmung vor Ort notwendig. Doch auch dann bleibe die Planaufstellung ein komplexer Prozess, bei dem die verkehrlichen Belange, die Belange der betroffenen Bürgerinnen und Bürger sowie der Umwelt in Einklang zu bringen seien. Es wurde vereinbart, eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zu gründen, um im Zusammenwirken Probleme schneller lösen zu können. Wie Bürgermeisterin Christiane Staab berichtete, soll diese Arbeitsgruppe in Walldorf tagen. Parallel soll ein „Pakt“ zwischen dem Land, den Städten und den Unternehmen geschlossen werden, mit dem die flankierenden Mobilitätskonzepte unterstützt werden sollen. Die Federführung wird das Verkehrsministerium übernehmen. Alle am Gespräch Beteiligten, so das Verkehrsministerium, hätten aus der Besprechung ein positives Fazit gezogen. Es gebe nun eine Perspektive, um die verkehrliche Mobilität auch in Zukunft zu sichern.

Die jetzt anstehende Hochwasserschutzmaßnahme am Leimbach macht es dem Ministerium zufolge möglich, zunächst den Knotenpunkt der L 723 mit der B 3 beim Bahnhof Wiesloch-Walldorf zu ertüchtigen. Die Vorbereitungen seien so weit vorangeschritten, dass ein Baubeginn noch im Jahr 2019 realistisch erscheine.
Der daran anschließende Ausbau der L 723 bis zur Autobahnanschlussstelle könne mit der bedarfsgerechten Bereitstellung der Planungsmittel und der Einrichtung der fachübergreifenden Arbeitsgruppe mit Hochdruck vorbereitet werden. Darüber hinaus kamen auch Sofortmaßnahmen zur Sprache, die das Regierungspräsidium Karlsruhe prüfen und gegebenenfalls rasch umsetzen will. Konkret geht es um Änderungen an der Spurzusammenführung an der L 723 bei der Anschlussstelle Wiesloch/Rauenberg und um Optimierungen der Beschilderung an der Ausfahrt der Anschlussstelle Walldorf/Wiesloch aus Richtung Heidelberg.

Bürgermeisterin Christiane Staab freut sich sehr, dass das Thema nun Fahrt aufgenommen hat. „Der Ausbau der L 723 noch vor dem Umbau des Walldorfer Kreuzes muss absolute Priorität haben“, machte sie in der Gesprächsrunde immer wieder deutlich.

Die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur soll nun Fahrt aufnehmen (Foto: Pfeifer)

Text: Stadt Walldorf

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