Versteckt im Grünen, hinter den Schrebergärten bei der Kleintierzüchteranlage, liegt der neue Waldkindergarten, den die Stadt Walldorf gebaut hat und der durch den Verein Zipfelmützen betrieben wird.
(bb) Bereits Anfang des Jahres 2016 wurde klar, dass es in Walldorf einen steigenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen gibt. Zugleich floss der Wunsch nach einem zweiten Waldkindergarten in die Planung mit ein. Da eine Befreiung des Waldschutzgebietes „Schwetzinger Hardt“ in der Nähe des bestehenden Waldkindergartens durch die Forstdirektion Freiburg nicht gegeben war, wurden weitere Standorte geprüft. Mit dem Grundstück der Familie Hemmer im Gewann Hof wurde dann der ideale Platz für den Waldkindergarten gefunden.
Zur Einweihung am 6. Oktober begrüßte die Geschäftsführerin des Zipfelmützen e. V., Frau Martina Thum, alle Gäste herzlich und bedankte sich bei der Stadt Walldorf für das in sie gesetzte Vertrauen, den neuen Waldkindergarten zu betreiben.
Frau Bürgermeisterin Christiane Staab begrüßte die anwesenden Gemeinderäte, die durch ihre Zustimmung den Bau möglich machten. Sie begrüßte die Erzieherinnen des neuen Kindergartens und ihre Leiterin, Frau Eva Horländer, Herrn Ersten Beigeordneten Otto Steinmann sowie Herrn Tisch als Leiter des Bauamts der Stadt Walldorf und seine Mitarbeiterin Frau Schuppe-Bucher, die ihre Leidenschaft für die Planung des Kindergartens zusammen mit dem Team der Zipfelmützen einbrachte. Frau Staab lobte die gute Gemeinschaftsarbeit aller am Bau Beteiligten.
In diesem Waldkindergarten können die Kinder durch die erlebbare Natur groß werden. Er läuft unter dem Ganztageskonzept von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr. Seit September besuchen sechs Kinder den Kindergarten. Bis Ende des Jahres kommen noch zwei hinzu, bevor im Laufe des Jahres 2018 mit insgesamt 20 Kindern und vier Erzieherinnen der Waldkindergarten komplett ist.
Eva Horländer, die Leiterin des neuen Waldkindergartens, und Katja Berg, ebenfalls Geschäftsführerin des Zipfelmützen e. V., betrachten das Grundstück als „Glücksfall“. Sie dankten den Eltern, die den Mut gehabt haben, ihre Kinder in dieses „zweite Zuhause“ zu geben. Sie freuen sich auf die gemeinsame Zeit mit den Kindern, die sich hier frei entfalten können. In ihren „Nestern“, den Bettchen im 1. Stock, können sich die Kinder ausruhen und träumen.
Herr Stadtbaumeister Tisch ging auf die Bauweise des Gebäudes ein. Es handelt sich um eine reversible Hütte aus Holz mit Satteldach. Auf den insgesamt rund 95 qm befinden sich im Erdgeschoß der Aufenthaltsraum mit Küche und Ofen und der Sanitärbereich, im Obergeschoß auf der Empore das Leiterbüro und ein Ruhe- und Schlafraum für die Kinder.
Auch Walldorfer Firmen waren am Bau und der Ausstattung der Hütte beteiligt, die incl. Erschließung den stolzen Betrag von 329.000 € gekostet hat.
Herr Tisch wünschte den Eltern und Kindern eine schöne Zeit in diesem Kindergarten, die ihnen lange in Erinnerung bleiben möge. Den Erzieherinnen wünschte er viel Freude bei ihrer Arbeit und viel Spaß mit den Kindern.
Der symbolische Schlüssel wurde in Form eines riesigen Schlüssels aus Laugengebäck übergeben.
Anschließend konnte das Haus von allen Gästen besichtigt werden.
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Text und Fotos: BBinz