Besuch bei der Schlossberg Schule in Rotenberg mit Franz Sieber
Rotenberg, 5.09.2017 (rp) – „Alle Kinder haben Angst vor Brennnesseln, unsere nicht“ erklärt Rotenbergs Ortsvorsteher Franz Sieber der auch im Verein für Naturschutz aktiv ist.
Ganzheitliches Lernen, Outdoor-Labor, Schulgarten, Trockenmauer, Wildbienenhotel und Holzbackofen – das alles und noch viel mehr bietet die Grundschule ihren Schülern.
Lernen in der Natur und mit der Natur gehört in der Schlossberg Grundschule in Rauenbergs Ortsteil Rotenberg dazu. Dabei überschneiden sich Schulfächer auch sinnvoll miteinander. Da kommt der Deutschunterricht in Verbindung mit dem Fach Biologie, wenn es darum geht wie der Name einer bestimmten Blume richtig ausgesprochen wird und wie sie richtig geschieben wird.
Im Outdoor-Labor mithelfen zu dürfen ist ein Privileg, die jungen Schüler und Schülerinnen müssen sich das erst verdienen. Gemeinsam mit dem Verein für Naturschutz, dem Freundeskreis der Schule und engagierten Helfern wurde ein Schulgarten geschaffen der wohl bei ein meisten Schulen in der Region seines gleichen sucht.
Beim bundesweiten Wettbewerb “Bauhaus macht Schule” vor einigen Jahren wurde die eingereichte Projektidee des “Outdoor-Labors für kleine Naturforscher und Experimentierer“ unter über 2100 Bewerbern ausgewählt. Dies ermöglichte den Bau eines Gartenhauses bzw. dem Naturforscherhaus.
Ausgestattet ist es mit reichlich interessanten Gegenständen und Dingen die die Kinder in’s Staunen versetzen. Naturbücher, Becherlupen, Binokulare und weiteres Experimentiermaterial zum Forschen, Diskutieren und Staunen.
Insekten- und Wildbienenhotel, Trockenmauer und vieles mehr – Die Natur AG
Trockenmauern bieten der Pflanzen- und Tierwelt einen besonderen Lebensraum, auch eignen sie sich hervorragend für Naturbeobachtungen.
„Die Kinder der Schlossbergschule verfügen über mehr Allgemeinwissen als andere“ so Sieber. So kann mancher Grundschüler seinen Eltern oder anderen Erwachsenen leicht erklären, dass Unkrautfolie besser ist als Chemie“.
Auch lernen die Kinder wie man eine Brennnessel anfassen kann ohne sich Weh zutun. Sie lernen auch, dass diese ein Heilkraut sowie eine nährstoffreiche Wildpflanze ist die man auch essen kann.
Im eigenen Schulgarten lernen die Kinder wo das Obst und Gemüse wirklich herkommen, nicht aus dem Supermarkt – sondern von Mutter Natur. Im Schulgarten werden u.a. Kartoffeln, Gurken, Zucchini, Tomaten und Paprika oder auch Kürbise oder Wassermelonen sowie auch Kräuter angepflanzt, gepflegt und schließlich gemeinsam geerntet.
„Bei der Ernte im Schulgarten ist immer viel Spannung und Spass dabei, die Kinder haben sichtlich Freude am Nauturerlebnis“ so Sieber. Anschließend gibt es dann beispielsweise leckere selbstgemachte Kartoffel- und Kürbisernte. Jedes Jahr steht auch der selbstgemachte Apfelsaft auf dem Projekteplan. Im Holzbackofenhaus wird Brot selbstgebacken oder auch mal eine Pizza.
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Text und Fotos: Robert Pastor