Norbert Schindler MdB sprach auf Einladung der CDU Dielheim und des Bundestagsabgeordneten Dr. Stephan Harbarth zur „Zukunft der Landwirtschaft“
Dielheim. Norbert Schindler, seit 1994 stets direkt gewählter Abgeordneter des Bundestagswahlkreises Neustadt-Speyer, ist ein Mann, der die Dinge beim Namen nennt und nicht drum herum redet. Im politischen Berlin ist das hinlänglich bekannt, im vollbesetzten „Kaffeestadl“ des Dielheimer Obsthofes Freudensprung erlebten die rund 30 Gäste einer Veranstaltung der CDU Dielheim und des Bundestagsabgeordneten Dr. Stephan Harbarth (CDU/Wahlkreis Rhein-Neckar) einen gut aufgelegten Pfälzer, der aus seinem langen Politikerleben so manche Anekdote zu berichten hatte und insbesondere zum Thema Landwirtschaft Stellung nahm.
Der 67-jährige Schindler weiß, wovon er spricht: Seit 1972 ist er Landwirtschaftsmeister, hat in Bobenheim am Berg einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb und widmet sich neben Getreide und Zuckerrüben auch dem Weinbau. Seit 2005 ist der Ökonomierat Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, 25 Jahre lang war er Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V. und von 1994 bis 2015 Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV).
„Meine berufliche Basis hat mich in der Politik von Beginn an unabhängig gemacht, das ist sehr wichtig. Ich habe mir nie den Mund verbieten lassen und und hätte jederzeit aufhören können“, sagte Schindler. In diesem Zusammenhang lobte der CDU-Bundestagsabgeordnete seinen Fraktionskollegen Harbarth, der neben seinem politischen Mandat als Rechtsanwalt arbeite: „Diese Unabhängigkeit sollte man sich unbedingt bewahren.“
Nach Schindlers Ansicht habe die Landwirtschaft Zukunft: „Essen und trinken müssen die Menschen jeden Tag, sie legen dabei Wert auf Nachhaltigkeit. Und das machen wir seitens der Union in der Politik. In der Wohlstandsrepublik Deutschland geben die Bürger rund 12 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel aus. Das ist eine Erfolgsgeschichte dieses Staates. Über 70 Jahre wurden durch die CDU geprägt.“
Es sei Deutschland auch schon schlechter gegangen bezüglich der Qualität von Nahrungsmitteln und auch hinsichtlich der Sicherheit von Lieferungen derselben: „Dass das so bleibt, dafür steht die Union. Wir haben Landwirte in unserer Fraktion und wir haben auch die große Solidarität von Stephan Harbarth bis zu Volker Kauder. Die Bauern sind mit ihren Sorgen bei der Union am besten aufgehoben.“
Junge Menschen sollten nicht davor zurückscheuen, in der Landwirtschaft tätig zu werden. „Wer prägt denn entscheidend die Landschaft in diesem Staat? Das sind die Bauern, dafür kriegen sie auch einen gewissen Ausgleich. Wer sichert die Grundversorgung unserer Gesellschaft mit hochwertigen Nahrungsmitteln? Ganz gleich unter welchen Schwierigkeiten und Voraussetzungen: Unsere Landwirtschaft hat Zukunft, sowohl im Jahre 2021 als auch im Jahre 2050.“
Viel Zeit nahm sich Schindler, um in der anschließenden Diskussionsrunde Fragen unter anderem zum dringend notwendigen Abbau von Bürokratie, zur Kennzeichnungspflicht von Fleisch, zu den Agrarflächen in Deutschland und zu Biokraftstoffen, zum Mindestlohn und zum Saisonarbeitsrecht zu beantworten. (Text/Fotos: Matthias Busse)