Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises sind im Abfalltrennen weiterhin weit vorne
Insgesamt 50 Millionen Tonnen an Abfällen weist die Abfallbilanz des Landes Baden-Württemberg für das Jahr 2016 aus. Das sind drei Millionen Tonnen Abfälle mehr als im Vorjahr. Das Pro-Kopf- Aufkommen an Haus- und Sperrmüll liegt für 2016 landesweit bei 141 Kilogramm pro Einwohner. Jeder Bürger des Rhein-Neckar-Kreises hat mit 129 Kilogramm deutlich weniger Rest- und Sperrmüll produziert als der Landesdurchschnitt.
Wie gut die Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises trennen, wird noch deutlicher, betrachtet man die Mengen des Biomülls. Der Landesdurchschnitt liegt hier bei 49 Kilogramm pro Einwohner, während im Rhein-Neckar-Kreis stolze 83 Kilogramm pro Kopf zusammen kamen. Gemäß Abfallwirtschaftsplan Baden-Württemberg/Teilplan Siedlungsabfälle wird bis zum Jahr 2020 die Sammlung von 60 kg/pro Einwohner und Jahr an Bioabfällen vorgegeben. Dieses Ziel übertrifft der Rhein-Neckar-Kreis schon heute. Im Rhein-Neckar-Kreis stieg die Gesamtmenge an Bioabfall 2016 mit 44.730 t gegenüber 2015 deutlich an (40.528 t), dies entspricht der Entwicklung in ganz Baden-Württemberg.
Laut Abfallwirtschaftssatzung des Rhein-Neckar-Kreises besteht zwar keine Pflicht zur Aufstellung einer separaten BioEnergieTonne, trotzdem standen bis Ende 2016 bereits 99.147 BioEnergieTonnen bei den Haushalten und Gewerbebetrieben im Rhein-Neckar-Kreis. Dies entspricht einem Anschlussgrad von 67%, mit weiterhin steigender Tendenz. Auch die Biomüll-Menge steigt 2017 wieder an, aufgrund der steigenden Behälterzahlen, wie auch der entsprechenden Witterung. Die AVR rechnet damit, dass bis Ende 2017 über 46.300 t an Bioabfall getrennt gesammelt wird. Das würde pro Kopf 85,5 Kilogramm bedeuten.
Beim Vergleich der gesammelten Wertstoffmengen stehen die Einwohner des Rhein-Neckar-Kreises ebenfalls sehr gut da. 166 Kilogramm pro Einwohner beträgt der Landesdurchschnitt. Der Bürger des Rhein-Neckar-Kreises sammelte mit 180 Kilogramm stolze 14 Kilogramm mehr. Alleine 70.436 Tonnen Wertstoffe wurden über die „Grüne Tonne plus“ erfasst und
haben die Sortieranlage in Sinsheim durchlaufen. Der Papieranteil lag hier bei 60 %, was ein Pro-Kopf-Aufkommen von 80 Kilogramm bedeutet. Ein Kilogramm mehr als im Landesdurchschnitt.
Insgesamt ist Katja Deschner, Geschäftsführerin der AVR Kommunal GmbH, mit der abfallwirtschaftlichen Entwicklung mehr als zufrieden: „Die Gewinnung von Rohstoffen aus Abfällen ist eines unserer wichtigsten Ziele. Die heute schon erzielten Mengen an Wertstoffen, ob über die BioEnergieTonne oder die Grüne Tonne plus, erfüllen uns mit Stolz auf unser modernes und komfortables Abfallwirtschaftssystem, das von den Einwohnern des Kreises hervorragend genutzt wird.“