Der Filmclub Wiesloch-Walldorf zeigt am Donnerstag, 20. Juli um 20 Uhr im Luxor-Filmpalast die französische Komödie “Mein ziemlich kleiner Freund“
Die alleinstehende Anwältin Diane ist überrascht, als sie eines Abends von einem fremden Mann angerufen wird. Der Anrufer entpuppt sich als Alexandre, ein char-manter Architekt, der Dianes Handy in einem Restaurant gefunden hat und es nun seiner rechtmäßigen Besitzerin zukommen lassen will. Entzückt von so viel Ehrlich-keit stimmt Diane einem Treffen zu, das nicht nur der Übergabe des Handys, son-dern gleichermaßen als Date dienen soll – denn bei dem kurzen Telefonat flogen sprichwörtlich die Funken zwischen ihr und Alexandre. Umso überraschter ist Diane, als ihr dann ein knapp 1,40 Meter großer Mann gegenübersteht. Nicht gerade das, was sich Diane unter einem Traumprinzen vorstellt. Doch sie entschließt sich, dem überaus sympathischen Alexandre eine Chance zu geben. Und siehe da: Tatsächlich erobert der kleine Mann ziemlich schnell ihr Herz. Während die beiden nach nur we-nigen Treffen ein Herz und eine Seele sind, reagiert Dianes Umfeld sehr befremdet auf das ungleiche Paar.
Ein älterer Mann mit einer jungen Frau – diese Konstellation wird heutzutage hinge-nommen. Eine ältere Frau mit einem jungen Mann ruft dagegen schon die Gegenpar-tei aufs Feld. Wenn nun der Mann kleiner ist als die Frau, dann gehen die Probleme erst richtig los. Selbstverständlich bezieht “Mein ziemlich kleiner Freund“ seine komi-schen Momente aus dieser ungewöhnlichen Konstellation, gleitet dabei stellenweise auch in die Slapstick-Komik, überschreitet aber nie die Grenze zur absoluten Lächer-lichkeit – und reiht sich somit dankenswerter Weise in Kassenhits wie “Ziemlich beste Freunde“ und “Willkommen bei den Hartmanns“ ein.
Regisseur Laurent Tirard (“Der kleine Nick“) konnte für sein Remake von “Corazón de León“ (Argentinien, 2013) niemand Geringeren als Oscar-Preisträger Jean Dujar-din gewinnen, der sich mittels Kamera- und Computertricks in einen Kleinwüchsigen verwandelt, seinen hinlänglich bekannten Charme aber behält. Sein Pendant wird von der 1,78 Meter großen Virginie Efira gespielt, die glaubhaft die zwischen Liebe und sozialem Schamgefühl hin und her gerissene Anwältin verkörpert. Dabei dürfte die Botschaft des Films nicht schwer zu erraten sein: Dass man sein soll, wie man ist, und nichts darauf geben sollte, was andere Menschen denken.
Mit diesem Film verabschiedet sich der Filmclub in die diesjährige Sommerpause.
Karten zum Preis von 5,50 Euro können unter der Rufnummer 5449544 reserviert und müssen bis eine Stunde vor Vorstellungsbeginn abgeholt werden.