In Walldorf haben wieder die Störche ihre Nester auf den Storchenwiesen bezogen; drei von den vier Nestern sind belegt.
(bb) Für zwei Storchenküken war es am 1. Juni so weit, sie beringen zu lassen, denn wenn sie drei bis sechs Wochen alt sind, ist dafür die ideale Zeit. Wie Rainer Klemm vom NABU Walldorf/Sandhausen erklärte, verfallen dann die kleinen Störche in eine Schreckstarre, so dass sie gefahrlos beringt werden können. Die Ringe sind mit Nummern versehen, die von Beobachtungsstationen an die jeweiligen Heimatorte gemeldet werden, so dass das Flugverhalten der Störche kontrolliert werden kann.
Zur Beringung der ersten kleinen Störche trafen sich auf der Walldorfer Storchenwiese Frau Bürgermeisterin Christiane Staab, Fachbereichsleiter Ordnung und Umwelt Klaus Brecht, Günter Keim und Rainer Klemm vom NABU Walldorf-Sandhausen sowie Helmut Stein von der Vogelwarte Radolfzell.
Mit dem Hubwagen des Bauhofs und seinen Mitarbeitern Herrn Burkart und Herrn Slunitschek ging es hinauf in luftige neun Meter Höhe. Vorsichtig nahm Helmut Stein die Beine der gar nicht mehr so kleinen Störche und schob den Ring darüber. Die Storchenkinder in den anderen beiden Nestern werden in ca. zwei Wochen beringt, da sie noch etwas jünger sind.
Danach ging es zum Aussiedlerhof Nauert. Dort ist der Horst belegt mit einem Storchenpaar und drei Jungen, und auf einer Tanne hat ein Storch ein wildes Nest gebaut. Auch diese drei Storchenküken wurden fachgemäß von Herrn Stein beringt.
Frau Nauert erzählte, dass bereits Anfang Januar dort der erste Storch gesichtet wurde. Auf den Feldern rings um Walldorf versammeln sich zeitweise 30 bis 40 Störche aus der Umgebung.
Frau Bürgermeisterin Staab ist stolz, dass es gelungen ist, auf allen Nestern eine Besiedlung mit Störchen zu erreichen. Sie freut sich, dass Walldorf eine „richtige Storchenkolonie geworden ist“.
Interessante Informationen bietet der NABU Walldorf-Sandhausen auch auf seiner Homepage.
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Text und Fotos: BBinz