In einem Tierheim leben Hunde, Katzen und viele Kleintiere. Allesamt Heimtiere, die in eine Notlage geraten sind und Hilfe benötigen. Oftmals ist aber das Tierheim auch erste Anlaufstelle für Menschen, die ein wild lebendes Tier finden, das Hilfe benötigt.
So erging es auch einer jungen Frau, die morgens komische Schreie im Esszimmer hörte. Sie bat Arbeiter, die ohnehin vor Ort waren, mal nachzuschauen. Diese deckten die Ziegel ab und zum Vorschein kam ein kleines Marderbaby. Die Erstversorgung übernahm eine Mitarbeiterin des Tierschutzvereins Wiesloch / Walldorf.
Das Marderbaby schrie in einer Tour. Zunächst wurde die Kleine kuschelig und warm gesetzt, alleine diese „Nestwärme“ hat es beruhigt. Dann galt es, ein Plätzchen in einer Wildtierauffangstation zu finden.
Als Einzelaufzucht hätte die Kleine keine Chance später zurechtzukommen, dazu benötigt es Geschwisterchen und Artgenossen. Es gibt in unserem Raum generell nur wenig Pflegestellen für Wildtiere.
1963 – 2017 54 Jahre Tierschutz – mit Herz und Verstand.
Tag der offenen Tür am 25.Juni 2017 von 11:00 bis ca. 18:00.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Besonders schwer ist es, Plätze für Marder zu finden da sie zum einen keinen guten Ruf haben und zum anderen sehr pflegeintensiv sind. Bis dahin galt es alle zwei Stunden füttern, natürlich auch die Nacht hindurch.
Die kleinen Pfötchen, die das Fläschchen umklammern, das intensive genüssliche Nuckeln, …Dabei geht den Mitarbeitern doch immer das Herz auf und das entschädigt sie für schlaflose Nächte. Tierschutz kennt eben keinen Feierabend!
Schließlich übernahm die private Auffangstation in Bad König, zum Koboldhof unter der Leitung von Frau Seybold das kleine Marderbaby. Diese Auffangstation ist staatlich anerkannt, ausgezeichnet mit dem deutschen Tierschutzpreis, in Kooperation mit dem NABU und ein echter Glücksfall für das Marderbaby gewesen. Es wird durchkommen und sobald es groß und kräftig genug ist, auch wieder ausgewildert werden.
Sollten Sie ein Wildtier finden, was Hilfe benötigt, gelten folgende Erste – Hilfe Maßnahmen:
- warm halten
- in ein ausbruchsicheres, luftdurchlässiges Behältnis setzten/legen
- ruhig und abgedunkelt halten
- schnellstmöglich Kontaktaufnahme mit einem kompetenten Ansprechpartner
Sie können auch so viel für unsere heimischen Wildtiere tun. Wagen sie als Gartenbesitzer doch einmal etwas Neues. Anstatt einen sauberen, geordneten aber leblosen Garten in aufwendiger Arbeit zu pflegen, versuchen Sie es doch mal mit einem Naturgarten.
Er sieht nicht nur viel schöner aus und ist eine wahre Oase für unsere einheimische Tierwelt, sondern zudem auch viel pflegeleichter.
Viele neue kreative Gartenideen, die auch den Natur- und Tierschutzgedanken integrieren, kann man am 25.Juni 2017 am Tag der offenen Gärten bewundern.
Das Tom-Tatze-Tierheim ist ebenfalls mit einem Kaninchengarten dabei und lädt dabei auch zu einem Rundgang durch die Anlage im Rahmen des Tags der offenen Tür ein.
Natürlich ist für das leibliche Wohl bestens gesorgt.
Quelle Text/Foto: Tom-Tatze-Tierheim