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Walldorf: Ehrungen und Beförderungen verdienter Feuerwehrleute im Gemeinderat

14. April 2017 | > Walldorf, Allgemeines, Das Neueste, Photo Gallery

„Die Feuerwehr ist unverzichtbar“

Als am 7. April abends viele Feuerwehrleute in Richtung Walldorfer Rathaus strebten, war dies keineswegs einem Alarm geschuldet. Es war vielmehr ein sicheres Zeichen dafür, dass die alljährlichen Ehrungen und Beförderungen von Feuerwehrleuten auf der Tagesordnung des Gemeinderats standen.

Mit Musik des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Walldorf und kräftigem Applaus wurde die Sitzung eröffnet, zu der Bürgermeisterin Christiane Staab begrüßte. Sie dankte dem Spielmannszug und konnte außerdem Stabführer Walter Funk zu dessen Geburtstag gratulieren. Für einen Feuerwehrmann gebe es wohl nichts Schöneres, als in diesem Rahmen den Geburtstag zu begehen, war sie sich sicher. Sie freute sich auch, dass diese besondere Sitzung des Gemeinderats wieder „im stilvollen Rahmen des Ratssaals“ durchgeführt werden konnte. Als auswärtige Gäste begrüßte die Bürgermeisterin Unterkreisführer Hermann Würzer sowie Bernd Guthier, den stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbands Rhein-Neckar-Kreis e. V., die mit zahlreichen Ehrenurkunden und Ehrennadeln für die verdienten Mitglieder der Feuerwehr ins Rathaus gekommen waren.

Walldorfs Feuerwehrkommandant Frank Eck kündigte in seiner Begrüßung an, dass die Feuerwehrleitstelle auf Digitalfunk umgerüstet werde. Es mischten sich auch kritische Töne in seine Vorrede, angesichts des vom Regierungspräsidium mehrfach abgelehnten Zuschusses für ein neues Feuerwehrfahrzeug. Von der Feuerwehr werde immer mehr Leistung erwartet, so Eck, doch gebe es nicht mehr Geld.
Erfreulich war hingegen der Blick auf die Leistungen von zwei Feuerwehrmännern. Hauptbrandmeister Alexander Hauger und Brandmeister Joaquin Aldana wurden für 25 Jahre aktiven Dienst geehrt. Stationen ihrer Laufbahn bei der Freiwilligen Feuerwehr Walldorf wurden dank Bildern lebendig und Unterkreisführer Hermann Würzer zeichnete ihren Weg in seiner Laudatio nach. Er lobte deren „humanitäre Gesinnung und Einsatzbereitschaft“. Alexander Hauger und Joaquin Aldana seien „starke Persönlichkeiten mit Leidenschaft für Sicherheit“. „Sie brennen für ihre Feuerwehr“, meinte Würzer. Sie und ihre Familien nähmen viele Einschränkungen im täglichen Leben in Kauf, denn wenn der Piepser losgehe, habe die Familie das Nachsehen. Alexander Hauger habe sein Hobby sogar zum Beruf gemacht, so Würzer, und arbeite bei der Berufsfeuerwehr in Heidelberg. Hauger, der aus Villingen-Schwenningen stammt und dort seine Feuerwehr-Grundausbildung absolviert hat, kam im Jahr 2000 nach Walldorf, wo er als „rundum ausgebildeter Feuerwehrmann gern zu jedem Einsatz mitgenommen wird“, wie Würzer erklärte. „Wenn es gilt, bist Du da“, meinte Würzer auch zu Joaquin Aldana, der seinen Wohnsitz zwar in Mannheim habe, aber der Walldorfer Feuerwehr treu geblieben sei. Würzer lobte auch Aldanas Einsatz in Sachen „exzellenter Buchführung“ und sein Engagement für die Jugend. Die von Landesinnenminister Thomas Strobl unterzeichneten Urkunden attestieren beiden Feuerwehrmännern „pflichtgetreue Erfüllung“ ihres Dienstes.
Den „Ehrungsmarathon“, so Bürgermeisterin Christiane Staab, setzte Bernd Guthier fort. Er sprach anerkennend von vielen und hohen Auszeichnungen, die auch ein „Kompliment“ für die Stadt Walldorf seien. Zu der „unvorstellbaren“ Zahl von siebzig Jahren Mitgliedschaft gratulierte er Willi Gruber und Erwin Mayer und dankte ihnen für ihr Engagement und ihre Treue. Willi Gruber und Erwin Mayer erhielten von Marcus Zeitler, dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, unterzeichnete Urkunden sowie Präsentkorbe der Walldorfer Kameraden. Die Ehrennadel in Gold für vierzig Jahre Mitgliedschaft bekamen André Köhler, Edgar Mayer und Karin Nicolai. Seit dreißig Jahren sind Manuela Hauger, Gisela Peterka und Frank Winnes bei der Freiwilligen Feuerwehr Walldorf und erhielten dafür ebenfalls Ehrennadeln in Gold. Silberne Ehrennadeln für zwanzigjährige Mitgliedschaft überreichte Bernd Guthier an Perry Früh, Andreas Guld, Michael Heinbuch, Detlef Raab und Christian Sandritter. Die Ehrennadel aus Bronze für zehn Jahre bei der Feuerwehr prangt seit dem 7. April an den Uniformen von Torben Deschner, Kevin Drieschner, Philip Engel-Martin, Christian Halm und Marvin Spannagel. Dem Geburtstagskind Walter Funk wurde in seiner Funktion als Stabführer des Spielmannszugs besondere Ehre zuteil. Er nahm das Ehrenkreuz in Bronze mit Bandschnalle entgegen für sein langjähriges musikalisches Engagement. Jugendwartin Lena Nicolai war stolz darauf, verkünden zu können, dass Oliver Arndt, Steffen Kempf, Moritz Magel, Fabio Reichel und Matthias Weiffen es geschafft haben und die Leistungsspange der Jugendfeuerwehr zuerkannt bekommen. Im Juli 2016 hatte der Feuerwehrnachwuchs in Rottenburg am Neckar sein Können und Geschick in fünf Disziplinen unter Beweis zu stellen. Dazu gehörten unter anderem auch eine Schnelligkeitsübung und ein Löschangriff, die die Truppe mit Bravour meisterte.

Partner der Feuerwehr

„Wir müssen nicht nur die Kameradschaft und den Zusammenhalt pflegen, sondern auch die Kontakte zu Menschen, die uns unterstützen“, stellte Kommandant Frank Eck fest und leitete zur Ehrung von Sponsoren über, die die Feuerwehrarbeit in vielfältiger Weise unterstützen. Die Ehrenmedaille in Silber des Landesfeuerwehrverbandes wurde an Willi Kempf übergeben für seine „jahrzehntelange Unterstützung“. Ralf Müller, Geschäftsführer der Wallburg GmbH, bekam die Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes und noch dazu ein Lob des Kommandanten für „vorbildlichen Brandschutz“ auf dem Firmengelände.
Als jüngster Unterstützer und Partner der Feuerwehr wurde Markus Gruber von der Walldorfer Druckerei Gruber gewürdigt.
„Die Feuerwehr sagt niemals nein und ist immer da, wenn sie gebraucht wird“, meinte Bürgermeisterin Christiane Staab als Dienstherrin der Freiwilligen Feuerwehr anerkennend. Angesichts der weiten Spanne der Zugehörigkeit der Mitglieder, die von den Jugendlichen, die erst kurze Zeit dabei seien, bis zu sage und schreibe siebzig Jahren reiche, mache sie sich um Gegenwart und Zukunft der Walldorfer Wehr keine Sorgen. „Angesichts solcher Vorbilder, wie wir sie heute Abend in unserem Ratssaal versammelt haben, ist es kein Wunder, dass sich bei uns so viele Jugendliche für die Feuerwehrarbeit begeistern“, stellte sie fest. Die Feuerwehr sei unverzichtbar und müsse viele Herausforderungen meistern. Expertise in den unterschiedlichsten Gefahrensituationen sei heutzutage gefragt. Als eines von vielen Beispielen nannte Staab die Einsätze bei Unwetter, die sich in den letzten Jahren drastisch erhöht hätten. „Dank Ihres beherzten und umsichtigen Eingreifens und Zupackens können wir uns hier in Walldorf sicher und gut aufgehoben fühlen“, so Christiane Staab, die hervorhob, dass dieser Dienst freiwillig und ehrenamtlich geleistet werde. Ihr Dank galt auch der „gut beaufsichtigten“ Jugendfeuerwehr und natürlich den Angehörigen für deren Verständnis. Sie sprach auch die von Kommandant Eck erwähnte Problematik ausbleibender Zuschüsse an. Man werde den Kontakt mit den Kommunalverbänden suchen, kündigte sie an. Ihr sei auch bewusst, dass das Feuerwehrhaus am Schlossweg „aus allen Nähten platze“ und man noch in diesem Jahr ein geeignetes Grundstück finden müsse, damit die Feuerwehr wieder „ein adäquates Dach“ über dem Kopf habe. Dies wünsche sich auch die Walldorfer Bevölkerung, bei der die Feuerwehr einen „sehr hohen Stellenwert“ genieße, erklärte die Bürgermeisterin.

Sie konnte zum Abschluss noch vierzehn Beförderungen aussprechen, wonach traditionell noch zur Feier des Tages ins Feuerwehrhaus eingeladen wurde.

Die Gemeinderatsitzung am 7. April stand ganz im Zeichen der Ehrungen und Beförderungen von Feuerwehrleuten

Erwin Mayer (sitzend) und Willi Gruber wurden von Bernd Guthier (li.), Kommandant Frank Eck und Bürgermeisterin Christiane Staab für 70-jährige Feuerwehrzugehörigkeit geehrt

Als Partner und Unterstützer haben sich (v.r.n.l.) Willi Kempf, Markus Gruber und Ralf Müller um die Feuerwehr verdient gemacht

Text: Stadt Walldorf
Fotos: Pfeifer

 

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