Genau sechs Monate nach dem ersten Spatenstich fand das Richtfest für die neuen städtischen Sozialwohnungen an der Bürgermeister-Willinger-Straße statt und damit ist der Bau im vorgesehenen Zeitplan.
Am 15. März wurde dem Rohbau die Richtkrone aufgesetzt. Anlass für Bürgermeisterin Christiane Staab, Gemeinderat, Bauleuten, Planern und Handwerkern und den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus für ihren Beitrag zu diesem großen Projekt der Stadt zu danken. Das wesentliche Ziel des Bauvorhabens mit zwei baugleichen Gebäuden sei es, so die Bürgermeisterin, den Wohnungsbestand der Stadt zu ergänzen. „Sozialwohnungen werden in Walldorf dringend gebraucht“, stellte Staab fest. Man habe die Zeichen der Zeit erkannt, denn auch der Gemeinderat habe darauf gedrängt, weiteren sozialen Wohnraum zu schaffen.
„Die Stadt sieht sich hier in der Pflicht“, erklärte Christiane Staab. Diese Pflicht werde die Stadt erfüllen und zwar in einem Standard, der nichts zu wünschen übrig lasse. Die beiden Gebäude, die 26 Wohnungen mit einer gesamten Wohnfläche von rund 1.620 Quadratmetern bieten werden, entstehen im Passivhausstandard, zu dem sich die Stadt bei allen ihren Bauvorhaben verpflichtet hat. Rund sechzig Bewohnerinnen und Bewohner werden hier ihr neues Zuhause finden, das barrierefrei mit Aufzug erreichbar sein wird. Für Autos sind 46 und für Fahrräder 58 Stellplätze unter den hochgeständerten Gebäudeteilen vorgesehen. Rund 4,6 Millionen Euro kostet das Bauvorhaben, für dessen Entwurf das Walldorfer Architektur- und Ingenieurbüro Herrmann verantwortlich zeichnet. Das Walldorfer Büro ging bei einer Mehrfachbeauftragung von sechs regionalen und lokalen Büros als Sieger hervor. Die beiden Gebäude, so Christiane Staab, komplettieren den ersten Bauabschnitt von Walldorf-Süd und bilden den Übergang zum zweiten Bauabschnitt im Osten. Der vom Büro Herrmann konzipierte Gebäudekomplex füge sich gut in den sich entwickelnden Kontext ein, meinte die Bürgermeisterin. Betreut werden die Wohnungen nach ihrer Fertigstellung, die für den Oktober terminiert ist, vom städtischen Eigenbetrieb Wohnungswirtschaft Walldorf.
Bürgermeisterin Christiane Staab meinte, dass in den beiden Häusern voraussichtlich „ein ganz unterschiedlicher Mix von Menschen“ leben werde. Dazu könnten auch Flüchtlinge gehören, wobei die Planungen für die Wohngebäude bereits lange vor der Ankunft der ersten Asylbewerber gelaufen seien. Von allen künftigen Mieterinnen und Mietern erhoffte sie sich, dass diese zu schätzen wüssten, was die Stadt für sie baue.
Stadtbaumeister Andreas Tisch lobte den Baufortschritt, von dem sich die anwesenden Mitglieder des Gemeinderats und die weiteren Gäste vor Ort überzeugen konnten. Den weiteren Arbeiten an dem „wichtigen städtebaulichen Baustein“ wünschte er weiterhin einen unfallfreien Verlauf. Für den traditionellen Richtspruch sorgte Polier Andreas Dübon von der mit dem Rohbau beauftragten Firma Bold aus Achern. „Nach manchem Hieb und manchem Schlag und manchem kalten Arbeitstag …“ war nun für ihn die Zeit gekommen, das Glas zu erheben und auf das Wohl der Bauherrin, der Planer und Handwerker einen kräftigen Schluck zu trinken.
Freudige Gesichter unter der Richtkrone: Bürgermeisterin Christiane Staab (Mitte) mit Gemeinderatsmitgliedern, Planern, Handwerkern und weiteren Beteiligten
Polier Andreas Dübon hielt Tradition und Glas hoch beim Richtspruch
An der Schnittstelle zwischen dem ersten und zweiten Bauabschnitt von Walldorf-Süd: die beiden neuen Gebäude Bürgermeister-Willinger-Straße 80-88 und 90-98
Text: Stadt Walldorf
Fotos: Pfeifer