In der ausverkauften Aula der Waldschule erlebten die begeisterten Gäste am 03. Februar 2017 ein außergewöhnliches Konzert mit Arnim Töpel.
(bb) Rektor Lorenz Kachler freute sich, dass so viele Menschen den Weg in „den versteckten Schatz im Wald, die Waldschule“, gefunden hatten.
Arnim Töpel bezog sich gleich zu Beginn auf das Gründungsjahr der Waldschule 1967 und zählte geschichtlich Interessantes auf, das in diesem Jahr passiert ist. U. a. wurde das Farbfernsehen erfunden und darin lief „Flipper“, „Fury“ oder „Tammy, das Mädchen vom Hausboot“.
In seinem ganz auf diesen Jubiläumsabend zugeschnittenen Programm wechselte Arnim Töpel zwischen Musik und Gebabbel, zwischen Hochdeutsch und Kurpfälzisch. „Isst Du a gern Weihnachtsgutsel“ oder „Alles nur nicht ohne Liebe“ durften als musikalische Einlage ebenso nicht fehlen wie „Liejebeidel“, „Newa de Kapp“ und „Ei laaf ju, ju laaf mi, laafe ma zsamme, wo laafe ma hi“.
Mit seinen Ausführungen zum Schulsystem („Mein Sohn ist hochbegabt“), zu Elternabenden und zu Patchworkfamilien („Bald gibt es Stammbäume in Heckenform“) hatte er die Lacher auf seiner Seite.
Natürlich kam auch oft seine „innere Stimme“ de Günda zu Wort, der u. a. bei der Zeitung wegen einer Kontaktanzeige „fa Schiffre“ anrief und schließlich die Anzeige wegen offensichtlicher Erfolglosigkeit sein ließ mit den Worten „Dann bleib isch halt bei meiner Gertrud“.
Arnim Töpel stellte auch gerne noch einmal klar, dass er entgegen den landläufigen Gerüchten ein waschechter Walldorfer sei – „in Heidelberg geboren und sofort nach der Geburt nach Walldorf verbracht“.
Mittlerweile hat er vier Mundartkrimis („De Schorle-Peda“, „Muffzekopp“, „Die Luddarisch Brick“ und „Fagrumbelung“) und ein Kinderbuch („Isch, de Krutze“) geschrieben. Aus den Krimis las er zwischendurch seine Lieblingspassagen vor. Zu Ausschnitten aus dem Kinderbuch ließ er eine Powerpoint-Präsentation mit den schönsten Zeichnungen laufen und man merkte, dass er sich als Vater von zwei Söhnen in seinen Hauptdarsteller „Lars“ aus dem Buch hineinversetzen konnte.
Ein ganz besonderer Höhepunkt war für viele Gäste und auch für Rektor Lorenz Kachler das eigens für diesen Abend und für die Waldschule gefühlvoll arrangierte Lied „An der Waldschule“, das damit Premiere feierte.
Nach tosendem Applaus gab es noch einige Zugaben mit u. a. „Wemm gheaschn Du?“ und zum Abschied sang Arnim Töpel „Hoamzus“.
Natürlich stand er noch gerne für Gespräche zur Verfügung, gab Autogramme und hatte eine Kiste voll mit seinen Mundart-Krimis dabei, die er auf Wunsch signierte.
Für die Bewirtung mit Getränken und Laugenstangen („Butterbrezeln mit und ohne Butter“ – Kachler) sorgte der Förderverein der Waldschule Walldorf.
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Text und Fotos: BBinz