Verpackungsdrucker erreicht mit Technologie von Heidelberg hohe Umwelteffizienz und spart Kosten
21.12.2016
- Firma August Faller und Heidelberg unter die 100 Betriebe für Ressourceneffizienz gewählt
- Mit der Anicolor-Technologie pro Jahr 37 Tonnen CO2 und 80.000 Kilowattstunden sowie zirka 155.000 Euro durch weniger Makulatur eingespart
Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann fand im Oktober dieses Jahres die Feier mit den „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ statt.
Darunter waren der Verpackungshersteller August Faller GmbH & Co. KG. aus Waldkirch und die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg), die gemeinsam für den Faltschachteldruck eine umweltfreundliche Anwendung des Offsetdrucks entwickelt haben.
Im Jahr 2014 wurde in Baden-Württemberg zwischen dem Umweltministerium und den führenden Wirtschaftsverbänden, sowie den Industrie- und Handelskammern des Landes, die „Allianz für Ressourceneffizienz“ gegründet. Ein zentrales Projekt dieser Allianz ist die Initiative „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“.
Dabei wird anhand von 100 Unternehmens-Beispielen gezeigt, wie Ressourceneffizienz erfolgreich umgesetzt werden kann und welche wirtschaftlichen und ökologischen Erfolge sich erzielen lassen.
Die August Faller GmbH & Co. KG fertigt Faltschachteln für die Pharma- und Gesundheits-industrie und war eine der ersten Verpackungsdruckereien, die das Potential der Anicolor-Technologie im Format 50 x 70 von Heidelberg erkannte. Das Unternehmen suchte nach einem wirtschaftlichen Verfahren für die mehr und mehr vorherrschenden Kleinauflagen, wobei gerade bei den Faltschachteln noch die ständig wechselnden Sonderfarben berücksichtigt werden müssen.
Bei der Anicolor-Technologie handelt es sich um ein zonenloses Farbwerk, das mit nur zwei Walzen im Gegensatz zu den bis zu 17 Walzen im herkömmlichen Offsetdruck auskommt. Als Praxistestbetrieb arbeitete die Firma Faller eng mit den Spezialisten von Heidelberg zusammen, um die Speedmaster XL 75 Anicolor für die Produktion von Faltschachteln anzupassen. Zuvor wurde diese Maschine hauptsächlich im Akzidenzbereich im Format 35 x 50 cm eingesetzt.
Makulatur und Kosten gesenkt und Umwelt geschont
Die Praxistestphase fand von Anfang 2014 bis Mitte 2015 statt und die Ergebnisse können sich mehr als sehen lassen: Im Vergleich zum herkömmlichen Offsetdruck konnte die Speedmaster XL 75 Anicolor 71,5 Prozent an Makulatur einsparen, was 163 Tonnen Karton weniger bedeutet und rund 155.000 Euro pro Jahr einspart. Zusätzlich werden umweltseitig pro Jahr zirka 37 Tonnen an CO2 und zirka 80.000 Kilowattstunden eingespart.
Inzwischen sind alle diese technischen Anpassungen in der Speedmaster XL 75 Anicolor eingeflossen und mittlerweile produzieren 40 Prozent aller ausgelieferten Anicolor-Maschinen in Verpackungsdruckereien. Zur drupa 2016 gab es eine Weiterentwicklung zu Anicolor 2, die einen noch größeren Einsatzbereich und neue Anwendungen ermöglicht, gerade auch im Verpackungsdruck
Quelle: Heidelberger Druckmaschinen AG