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Bürgermeisterin Christiane Staab zum Haushaltsplanentwurf 2017

19. November 2016 | > Walldorf, Allgemeines, Das Neueste, Politik

Nachhaltigkeit soll spürbar werden

„Ein Querschnittsthema, das zunehmend zu Recht Raum in unserem gesamten Handeln einnehmen wird, wird das Thema Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit sein“, erklärte Bürgermeisterin Christiane Staab in ihrer Rede zum Haushaltsplanentwurf 2017.

Dieses Thema und die damit verbundenen Handlungsfelder der Stadt zogen sich als roter Faden durch ihre Rede. Angesichts der komfortablen finanziellen Lage der Stadt machte sie im Sinne der Nachhaltigkeit deutlich, dass es „unsere Aufgabe ist, mit diesem Geld schonend und sinnvoll umzugehen“. Ihr Dank galt allen Gewerbesteuerzahlern, den Einzelhändlern, Selbständigen und Gewerbetreibenden, „die mehr als 18.000 Menschen in Walldorf einen Arbeitsplatz bieten, hier ihre Steuern zahlen und für den Wohlstand unserer Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger sorgen“.

Der SAP als größter Gewerbesteuerzahlerin zollte sie Dank für die „klaren Bekenntnisse zur Standorttreue“, die man aus der Errichtung des neuen Rechenzentrums und den weiteren umfangreichen Investitionsmaßnahmen in Walldorf folgern könne.

Mit Blick auf die Menschen, denen es in der globalisierten Welt nicht so gut geht, ging Staab auf Walldorfs Weg zur Fairtrade-Stadt ein. „Hierzu ist es erforderlich, eine immer breiter werdende Bewegung anzustoßen. Wir alle müssen mithelfen, die Menschen dafür zu begeistern, über die Lebensbedingungen derjenigen nachzudenken, die unsere Konsumgüter herstellen“, stellte sie fest. „Bei allem, was wir beschaffen und wie wir es beschaffen, sollten wir wacher werden. Das gilt für die Verwaltung ebenso, wie für alle hier im Rund und die ganze Bevölkerung.“ Dass Walldorf an vielen Stellen vor Ort bereits nachhaltig handelt, erläuterte die Bürgermeisterin zunächst am Beispiel der Bildungs- und Familienpolitik. Der Umgang mit den nachfolgenden Generationen sei einer der wichtigsten Indikatoren für eine nachhaltige Gesellschaft, erklärte sie. Die Stadt müsse Ansprechpartnerin für Menschen in jeder Lebenslage sein und bei Bedarf niederschwellige Angebote machen. Mit dem Bau eines neuen Kindergartens im Gewann Hof, einem zweiten Waldkindergarten und dem Mensa- und Ganztagsschulausbau sowie der neuen Sporthalle am Schulzentrum, werde Walldorf diesem Anspruch im Bereich der Bildung gerecht. Staab wiederholte das bereits im Gemeinderat geäußerte klare Bekenntnis für den Erhalt der Sambuga-Schule als sonderpädagogischem Bildungs- und Beratungszentrum.

 

Walldorf.Neue Portraets 2016 von BMin Christiane Staab. 08.11.2016 - Helmut Pfeifer.

Bürgermeisterin Christiane Staab blickt optimistisch ins Jahr 2017

Den Wunsch vieler Familien, nach Walldorf zu ziehen, könne man nur entsprechen, wenn das Neubaugebiet „mit aller Kraft weiterentwickelt“ werde, stellte Staab fest. Um zusätzlichen Wohnraum zu gewinnen, müssten die Innenbereiche „behutsam weiterentwickelt“ werden, forderte Staab. Bei dieser „Gratwanderung“ müsse der Charme der immer noch ländlich geprägten Stadt erhalten bleiben. Mit „Hochdruck“ werde der Eigenbetrieb Wohnungswirtschaft Walldorf den Wohnungsbestand sanieren und weiterentwickeln, um „für unsere Mieter auch im günstigen Mietsegment ein attraktives Angebot machen zu können“.  Mit dem Mehrgenerationenwohnen oder Bauprojekten für ältere Menschen wolle man auch gerne neue Wohn- und Lebensformen ausprobieren, erklärte Christiane Staab. Sie betonte, dass es „gerade beim Bauen und der Stadtplanung wichtig ist, die Themen Umgang mit Energie und Klimaschutz bei allem Handeln in den Vordergrund zu stellen“. Als wichtige Maßnahmen in diesem Zusammenhang nannte sie das Pilotprojekt „Living Lab“ der Stadtwerke Walldorf und deren Kooperationspartner, die erneute Zertifizierung für den „European Energy Award“, die Walldorf anstrebt, die Beteiligung am Konzept „Climate Fair Travel“, die weiteren Schritte in Richtung 2000-Watt-Gesellschaft und den Einsatz des städtischen Energiemanagers.

Auch die Förderung von Kunst, Kultur und bürgerschaftlichem Engagement gehöre zu einer nachhaltigen Gesellschaft, meinte Christiane Staab. Die kulturellen Veranstaltungen der Stadt sprächen ein weit über Walldorf hinausgehendes Publikum an. In über 150 Vereinen seien unzählige Menschen engagiert. „Der in den Vereinen gelebte Einsatz für andere Menschen ist ein echtes Markenzeichen unserer Stadt“, meinte die Bürgermeisterin anerkennend. Es sei eine Ehrensache, dieses Wirken mit städtischen Mitteln zu unterstützen. In diesem Zusammenhang sprach Christiane Staab auch den Mitgliedern des Arbeitskreises Asyl ihren Dank aus. Sie alle hätten die „Ärmel hochgekrempelt und einfach angepackt, wo Hilfe nötig war und ist“. Für die Freiwillige Feuerwehr und das Deutsche Rote Kreuz in Walldorf stellte sie für 2017 eine Lösung der Raumfrage in Aussicht.
Christiane Staab zeigt sich davon überzeugt, dass 2017 ein gutes Jahr für Walldorf werden wird. „Die Effekte, die wir uns mit all diesen Maßnahmen erhoffen, sollten aber auch weit darüber hinaus spürbar werden“, so Christiane Staab, „das wäre echte Nachhaltigkeit!“

Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer

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