Erfolgreich durchgestartet
Zum „Durchstarten“ hatte die innoWerft in diesem Sommer aufgerufen und damit offensichtlich kräftig Wind in die Segel von 29 Gründerteams geblasen. Das Ergebnis des „Beschleunigungsprogramms“, das die innoWerft mit Partnern und unterstützt vom baden-württembergischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau zum ersten Mal durchgeführt hat, war am 29. September in der Astoria-Halle zu erleben.
Die Siegerehrung war der Höhepunkt des Abends mit rund zweihundert Zuschauern, zu denen auch Bürgermeisterin Christiane Staab, Mitglieder des Beirats und Gemeinderatsmitglieder gehörten.
Als Gewinner wurde das Mannheimer Start-up „PulseShift“ gekürt, das künftig Großkonzernen dazu verhelfen will, immer am Puls der Zeit zu sein. Mit kontinuierlichen Mitarbeiterbefragungen und Echtzeit-Analysen will „PulseShift“ für größere Transparenz sorgen. „Mittels Mikro-Umfragen fangen wir die Stimmung im Unternehmen ein und werten diese mit einem datengetriebenen IT-System aus“, erklärte Chief Solutions Officer Martin Müller das Firmenkonzept. „Indem wir die Arbeitsrealität abbilden, weiß das Top-Management, wie Strategiewechsel bei der Belegschaft ankommen und kann entsprechend reagieren.“ Diese innovative Geschäftsidee und deren Umsetzung hat die neun Juroren derart beeindruckt, dass sie „PulseShift“ den ersten Preis verliehen. Der Preis beinhaltet ein Beteiligungsangebot inklusive Investition der innoWerft in Höhe von 20.000 Euro. Die Gewinnsumme wird in erste Marketingmaßnahmen fließen.
Auf Platz zwei landeten gleich zwei Teilnehmer. „Parkunu“ will das Parken in Parkhäusern und auf Parkplätzen durch kontaktlose Bezahlung revolutionieren. „100 Worte“ analysiert mithilfe einer App Sprachstrukturen, um Aussagen über menschliche Persönlichkeitsmerkmale wie Denkstile, Emotionen oder Ehrlichkeit zu treffen. Beide Jungunternehmen erhalten ein Beteiligungsangebot plus Finanzspritze der innoWerft in Höhe von 10.000 Euro. Den dritten Platz belegte die „Smart Driving School“, die mithilfe von Echtzeitdaten-Analyse Fahrschülern beim Erlernen des Autofahrens hilft.
Für das „Durchstarten“ konnten sich Jungunternehmer aus Südwestdeutschland bewerben. Aus zahlreichen Bewerbungen wurden 29 Gründerteams mit Geschäftsideen rund um die digitale Transformation ausgewählt, um in 90 Tagen über 40 Lernmodule zu durchlaufen. Dafür hat das Walldorfer Existenzgründerzentrum innoWerft zusammen mit acht weiteren Gründerzentren Trainings, Coachings, Mentorings, Netzwerkmöglichkeiten, Räume, Lizenzen und andere Ressourcen kostenfrei zur Verfügung gestellt. „Ich bin positiv überrascht, wie viel und intensiv die Teams miteinander gearbeitet haben“, sagte Programmleiter Ingmar Wolff. „Mit dem intensiven Feedback, gerade auch von potentiellen Kunden, haben sich viele Start-ups spürbar besser am Markt aufstellen können.“ Die Gründer selbst haben am „Durchstarten“ vor allem den Austausch, die Unterstützung der innoWerft sowie die vielen Kontaktmöglichkeiten zu potenziellen Partnern und Investoren geschätzt.
Wichtiger Impuls für die Region
Der Geschäftsführer der innoWerft, Dr. Thomas Lindner, plant bereits eine Wiederholung des Gründerprogramms. Der Kaufmännische Leiter der SAP SE, Peter Rasper, nannte die Aktion „einen vollen Erfolg“ und signalisierte Bereitschaft, ähnlich vielversprechende Innovationen auch weiterhin zu fördern. Sonja Wilkens von der Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim sprach von einer „gelungenen Kooperation“ und Dr. André Domin, Vorstandsvorsitzender der Heidelberg Start-up-Partners, von einem „wichtigen Impuls für die Rhein-Neckar-Region“.
innoWerft
Die „innoWerft“, Technologie- und Gründerzentrum Walldorf Stiftung GmbH, ist eine Gründung von SAP SE, der Stadt Walldorf und dem Forschungszentrum Informatik (FZI). Über das FZI ist das Land Baden-Württemberg direkt angebunden. Sie hat ihr „Trockendock“ in der Robert-Bosch-Straße 49 in Walldorf.
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Text: Stadt Walldorf
Foto:Pfeifer