Am Freitag, 09. September, gastierte die Stuttgarter Folkrock-Polka-Band HISS beim Zeltspektakel am Tierpark in Walldorf.
(bb) Schon nach den ersten Takten des Liedes von der „Lieblingsfarbe schwarz“ kam Bewegung in die Zuschauerinnen und Zuschauer – die ersten suchten sich einen Platz zum Tanzen, bei den anderen wippten die Füße und schaukelten die Hüften auf ihren Stühlen und Bänken.
Die Tanzmelodien mit Polka, Folkrock und vielen anderen mitreißenden Sounds ließen das Publikum zwischen den einzelnen Liedern kaum zu Atem kommen.
Die außergewöhnlichen, teilweise makabren Texte wie „Begrabt mich nicht zu Haus“ oder „Hebt euer Glas und singt auf die Toten“ und die Einladung zu ihrer Beerdigung („Selbstversorger-Beerdigung, bringt was zu Essen und zu Trinken mit“) wurden begleitet von Musik, die sofort ins Ohr und in die Füße ging. Ob es irische Töne, Seemannslieder, orientalische oder italienische Klänge oder ein „Nie war ich froher, der Wind flüstert leise Aloha“ waren – die Zuhörer fühlten sich wie auf einer musikalischen Weltreise.
Ein Lied kündigte Stefan Hiss, der Namensgeber, Moderator und Akkordeonspieler der Gruppe damit an, dass ihre Plattenfirma auch „Nachdenklichkeitsscheiße“ von ihnen erwarte. So sangen sie „Von Sansibar nach Santa Fee“ und mit der „Sibirischen Liebe“ sei ihnen „Einfühlungsvermögen auf den Leib geschrieben“ worden.
Die weiteren Musiker waren Thomas Grollmus (Gitarre, Mandoline und Gesang), Bernd Ohlenschläger (Schlagzeug), Michael Roth („Der junge Herr Roth“, Mundharmonika und Gesang) sowie Volker Schuh (Bass). Alle hatten ihre Solomusikstücke, mit denen sie das Publikum begeisterten.
Mit einem „lustlosen Dinnerjazz, der die Kauflaune hebt“, verwiesen sie auf ihren Verkauf von T-Shirts, CDs und sonstigen Fanartikeln und mit „Tequila – aus der Flasche, aus dem Glas, besser noch ein ganzes Fass“ ging ein begeisternder musikalischer Abend mit fünf glänzend agierenden Musikern zu Ende. So manche Ohrwürmer wie „Bier und Wurst und Tanzmusik“ gehen wohl vielen Gästen nach dem Konzert so schnell nicht mehr aus dem Kopf.
Viele Besucherinnen und Besucher lauschten anschließend bei der Late Night noch der „Louis Trinker Band“, wärmten sich am Lagerfeuer und erfreuten sich an leckeren Kleinigkeiten und erfrischenden Getränken des „Waldrestaurants auf Zeit“, das auch in diesem Jahr wieder vom Hotel-Restaurant „cristall“ aus Waghäusel und „Hotel Arts & Konoba Restaurant“ aus St. Leon-Rot geführt wurde.
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Text und Fotos: BBinz