Wie läuft eine Blutspende eigentlich genau ab? Bin ich überhaupt geeignet dafür? Wie lange muss ich mir Zeit nehmen und was passiert mit meinem Blut danach? Diese und ungefähr ein dutzend weitere Fragen schwirrten in meinem Kopf, als ich nicht zum ersten Mal an einem großen Banner mit der Aufschrift „Spende Blut – beim roten Kreuz“ vorbeifuhr. Die einzige Möglichkeit Antworten auf meine Fragen zu bekommen und mich an das Thema des Blutspendens heranzutasten war es, persönlich beim DRK-Ortsverein Wiesloch anzuklopfen. Gesagt getan. Am 08.09.2016 fand in der Mensa des Ottheinrich-Gymnasium in Wiesloch eine Blutspendeaktion zwischen 14:00 und 19:30 Uhr statt. Drei Mal dürfen Sie raten wer vor der Tür stand? BINGO!
Dr. Mario Stramiello, stellvertretender Bereitschaftsleiter, und das gesamte DRK Team begrüßte einen beim hineingehen des Gebäudes herzlich. „Eine Blutspendeaktion im Raum Wiesloch findet drei Mal im Jahr, an unterschiedlichen Standorten statt“, erklärt Herr Stramiello. Er erwartet heute ungefähr 250-300 Spender und das gesamte Team, welches sich aus der Bereitschaft Wiesloch und dem Jugendrotkreuz auszeichnet, waren gewappnet. Herr Stramiello erklärte mir die einzelnen Schritte einer Blutspendeaktion und dabei stellte sich allgemein heraus: Gründsätzlich jeder kann spenden! Vorausgesetzt man ist midestens 18 Jahre alt und man hat zum gegebenen Zeitpunkt noch nicht das Alter von 73 Jahren erreicht. Dabei dürfen Erstspender nicht älter als 65 Jahre alt sein. Das einzige was benötigt wird, ist ein gültiges Personaldokument mit Lichtbild wie zum Beispiel einen Personalausweis. Am Anfang ist es sehr wichtig, dass der Spender ausreichend gegessen und vor allem getrunken hat. Natürlich sollte man sich gesund und fitt fühlen und wenn diese Punkte allesamt abgehakt werden können, dann geht es auch schon los.
Die Anmeldung: Hier bekommt man für die erste Blutspende einen Fragebogen, den man ganz ins Ruhe ausfüllen kann. Selbstverständlich bleiben die Daten annonym und die ehrenamtlichen Helfer vor Ort stehen jederzeit für Fragen zur Verfügung.
Im Ärztezimmer werden offene Fragen geklärt sowie Blutdruck und Puls werden gemessen. Bei der ärztlichen Untersuchung entscheidet der Arzt, ob man spendefähig und alles in Ordnung ist.
Bevor es zur eigentlichen Blutspende kommt, wird der Hämoglobinwert (roter Blutfarbstoff) bestimmt. Dabei genügt ein kleiner Pieks in die Fingerkuppe oder dem Ohrläppchen. Dies ist besonders wichtig, um eine Blutarmut beim Spender auszuschließen.
Dann geht es los: Die eigentliche Blutentnahme beginnt. Innerhalb von 10-15 Minuten werden einem ungefähr 500 ml Blut abgezapft. Das ganze hört sich wohl spannender an, als es eigentlich ist, kann jedoch Leben retten! Gegen Ende des abends werden die Blutkonserven in die Zentrale nach Mannheim oder Baden-Baden gebracht. „Wir benötigen die Blutspenden zum Beispiel für unterschiedliche Operationen, für die Behandlung von Krebspatientienten, bei Frühgeburten oder auch bei Verkehrsunfällen“, erklärt Herr Stramiello
Nach der Blutspende können erst einmal die Augen entspannt werden: Entweder man legt sich als Erstspender gemütlich auf eine Liege oder man blättert als bereits „erfahrener Hase“ in ein paar Zeitschriften, weil die Blutentnahme einem so gar nichts mehr ausmacht.
Danach heißt es erst einmal wieder zu Kräften kommen. Wichtig! Genau hier sieht man auch wie viel Herzblut und Organisation hinter so einer Veranstaltung steht. Es gab verschiedene Salate zur Auswahl und ein leckeres Grill Buffett wurde präsentiert. Für den Nachtisch wurden frisch gebackene Waffeln, Kuchen und Obst angeboten. Es entwickelte sich eine richtige Wohlfühlstimmung, nachdem man mit den anderen Spendern ins Gespräch gekommen und sich ausgetauscht hatte.
Wer sich bis jetzt noch nicht getraut hat oder unsicher war, was das Blutspenden angeht: Schauen Sie doch einfach mal selbst vorbei und bilden sich Ihre eigene Meinung. Die nächsten Termine werden, sobald sie bekannt sind, auf unserer Seite veröffentlicht und bei der nächsten Blutspendeaktion würde das DRK sich über neue Gesichter sehr freuen!
Mehr Infos erhalten Sie auf: http://www.drk-wiesloch.de/aktuelles
Text: Lena Laier