Exkursionen und Informationen auf dem Waldtag am Sonntag, 18. September
Im 3.125 Hektar großen Waldschutzgebiet „Schwetzinger Hardt“ befinden sich die größten zusammenhängenden Flugsand- und Dünengebiete in Baden-Württemberg. „Viele Erholungssuchende im Wald wissen jedoch wenig darüber, welche überregionale Bedeutung die lichten Kiefernwälder in der Hardt für den Natur- und Artenschutz haben“, so Dr. Dieter Münch, Leiter des Forstamtes im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis.
Auf dem Waldtag am Sonntag, 18. September werden das Kreisforstamt und viele weitere Akteure den Menschen diese Zusammenhänge näher bringen. Die Mitarbeiter des Kreisforstamtes zeigen an ihrem Stand, wie Waldnaturschutz über ganz unterschiedliche Maßnahmen, wie beispielsweise die Anreicherung von Totholz, in die heutige Waldbewirtschaftung integriert wird.
Wie können die lichten Kiefernwälder in der Schwetzinger Hardt erhalten werden? Dieser Aufgabe widmen sich Freiburger Wissenschaftler der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt bei ihren Exkursionen über die laufenden Maßnahmen und Erfolge der Neophytenbekämpfung. Das Thema ist hochbrisant: Denn eingeschleppte Pflanzen wie die Amerikanische Kermesbeere haben sich in der Schwetzinger Hart bereits massenhaft ausgebreitet und stehen in starker Konkurrenz zu den hier vorkommenden Waldgesellschaften.
Dieser Tatsache will das Kreisforstamt im Rhein-Neckar-Kreis nicht tatenlos zusehen und hat zusammen mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) auf einer 20 Hektar großen Fläche ein Modellprojekt gestartet, das bis 2017 laufen soll. Im Herbst werden neue Ergebnisse aus dem wissenschaftlichen Monitoring vorliegen und der Projektleiter Dr. Mattias Rupp (FVA) informiert aktuell über die bisherigen Erfolge und wie das Projekt weitergeht.
Der Saupferchbuckel – einer der Schwerpunkte der Naturschutzmaßnahmen im Rahmen des sechsjährigen Projekts „Lebensader Oberrhein“ der beiden NABU-Landesverbände Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg – liegt ebenfalls in der Schwetzinger Hardt. Die Besucherinnen und Besucher des Waldtages können sich bei zwei Fahrradexkursionen zu diesen besonderen Sanddünen aus erster Hand informieren, welche Naturschutzmaßnahmen durchgeführt werden und wie sie sich entwickeln.
Am Infostand sind Acht- bis Zwölfjährige herzlich eingeladen, beim Malwettbewerb zur biologischen Vielfalt mit zu machen und hochwertige Preise zu gewinnen. Der Rundkurs mit den Stationen zum Waldtag befindet sich am südlichen Ende der Schwetzinger Hardt, an der Bürgerbegegnungsstätte Reilingen.
Weitere Informationen: www.schwetzinger-hardt.de
Quelle Text/Fotos: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis