Der Arbeitskreis Asyl Walldorf freute sich am 30. April 2016 über die offizielle Eröffnung des Begegnungshauses in der Oberen Grabenstraße.
(bb) Nach dem feierlichen Begrüßungslied „Halleluja“ mit Martin Uhl, in das viele Gäste summend einstimmten, begrüßte Frau Staab die zahlreichen geladenen Besucherinnen und Besucher und darunter ganz besonders die vielen Ehrenamtlichen, die sich im Arbeitskreis Asyl engagieren. Sie dankte allen, die zur Verwirklichung dieses Begegnungshauses beigetragen haben.
Nach der übergangsweisen Nutzung des Hohlweck-Gebäudes im Industriegebiet, das dankenswerterweise von der Firma SAP bis März kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, musste ein neuer Platz für die verschiedenen Angebote des AK Asyl wie Sprachkurse, Sprechcafé etc. gefunden werden.
Wie Frau Staab ausführte, hatte die Stadt vor einiger Zeit das alte Pfarrhaus in der Oberen Grabenstraße gekauft, ohne zu wissen, was einmal daraus werden sollte. Aber jetzt war der Grund klar: Großzügig gebaut, zentral gelegen und doch mit viel Grün außen herum bot sich dieses Haus an, um zu einem Treffpunkt für alle Menschen zu werden.
Mit großzügigen Spenden der SAP und der Dietmar-Hopp-Stiftung wurde die finanzielle Grundlage geschaffen, so dass die Ehrenamtlichen des Arbeitskreises Asyl zusammen mit einigen Flüchtlingen das Projekt in Angriff nehmen konnten, die Ärmel hochkrempelten und das Haus in eine helle, einladende Begegnungsstätte verwandelten. Frau Staab dankte allen Beteiligten vom Gemeinderat über die Spender bis hin zu den ehrenamtlich Aktiven des Arbeitskreises Asyl für ihre Zustimmung und ihren Einsatz.
Dieses Begegnungshaus im Herzen der Stadt braucht „Menschen, die etwas Wunderbares daraus machen“, und hier ist der erste Schritt bereits getan. Auch in Zukunft wird der Stacheldraht, den einige Länder um ihre Grenzen gezogen haben, die Menschen nicht von ihrer Flucht abhalten. Wir können denjenigen helfen, die ihre Flucht zu uns gebracht hat. Im Kleinen, bei den Menschen vor Ort, muss die Hilfe ansetzen. Hier wünscht sich Frau Staab, dass alle Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis gemeinsam die Probleme bewältigen.
Danach sang und spielte Zeeshan ein Lied, bevor Herr Dr. Eder als Sprecher des AK Asyl ebenfalls alle Gäste herzlich begrüßte. Er freut sich auf „das neue Zuhause des AK Asyl“. Der AK Asyl hat für zwei Jahre dieses Haus von der Stadt zur Verfügung gestellt bekommen und hofft, dass auch Walldorfer Bürger die Gelegenheit wahrnehmen, dieses Haus zur Begegnung mit den Flüchtlingen zu nutzen.
Es gibt das Sprachcafé zum direkten Austausch, PC-gestützte Deutschkurse, Rückzugsräume für Eltern und Kinder, die hier auch in Ruhe ihre Hausaufgaben machen können, Tischkicker zur Unterhaltung und eine von der Firma Tari-Bikes komplett ausgestattete Fahrradwerkstatt.
Vom Team des Arbeitskreises war Irmgard Exel-Gräder für die Ausstattung und Dekorationen im Haus zuständig.
Ein ganz besonderer Dank des AK Asyl geht an die Firma SAP, die nicht nur die Grundlage für die Renovierung des Hauses geschaffen hat, sondern auch für das Begegnungshaus eine Halbtagsstelle für einen Sozialarbeiter finanziert. Für die weiteren Planungen und Aktivitäten muss noch einiges investiert werden. Hier freut sich der AK Asyl auch über weitere Helfer, die sich ehrenamtlich engagieren wollen. Kontakt ist über die Homepage des Vereins möglich.
Herr Dr. Eder bemerkte, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Walldorf ausnahmslos positiv sei, die Zusammenarbeit mit den Behörden des Kreises allerdings noch verbessert werden könne. Der AK Asyl wolle dort nicht „als Störenfriede wahrgenommen werden“, sondern als tatkräftige Unterstützer.
Abschließend hoffte Herr Dr. Eder auf eine intensive Nutzung des Begegnungshauses und auf eine „Zukunft mit mehr Frieden auf lokaler Ebene“.
Beim anschließenden Tag der offenen Tür für die Walldorfer Bevölkerung konnten sich alle Gäste das Haus ansehen. Es stand ein Glücksrad bereit (zur Verfügung gestellt von der Firma Niebel) und für das leibliche Wohl gab es Getränke und Fingerfood (von der Bäckerei Görtz gespendet).
Für die Kinder gab es einen Basteltisch und Dosenwerfen und im Garten standen Informationstafeln bereit.
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Text und Fotos: BBinz