„Die SPHV ist als wichtige Anlaufstelle für psychisch kranke Menschen aus der Region nicht wegzudenken“
Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr zu Besuch in der Wieslocher Werkstätte
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Die SPHV ist in 40 Jahren seit ihrer Gründung nicht nur zu einem der größten Anbieter sozialpsychiatrischer Leistungen im Rhein-Neckar-Gebiet gewachsen.
„Sie fängt hier in Wiesloch und in der ganzen Region psychisch kranke Menschen in schwierigen Lebenssituationen auf und unterstützt sie auf dem Weg zurück zu mehr Selbstständigkeit und einer arbeitsmarktnahen Beschäftigung“, sagt der grüne Landtagsabgeordnete Dr.
Kai Schmidt-Eisenlohr.
Auf Einladung von SPHV-Geschäftsführerin Melitta Wernecke, die gerade ein Jahr im Amt ist, nahm der Abgeordnete dieser Tage die Gelegenheit wahr, der Einrichtung am Wieslocher Standort einen Besuch abzustatten und mehr über das Angebot und die hier Beschäftigten zu erfahren.
Beim Rundgang durch die Werkstatt, die in der alten Druckerei in der Ringstraße 5 ein Zuhause gefunden hat, staunte der Abgeordnete dabei nicht schlecht über das, was hier auf über 200 Quadratmetern an den verschiedenen Arbeitstischen entsteht.
„Wir beliefern derzeit rund 15 Firmen ganz regelmäßig mit Produkten, sind aber natürlich auch immer auf der Suche nach neuen Kooperationspartnern, damit unseren Klienten auch in Zukunft die Arbeit nicht ausgeht“, so Geschäftsführerin Melitta Wernecke.
Neben niedrig schwelligen Angeboten, wie dem Zusammensetzen von Kisten aus Plastik für den Obst- und Gemüsehandel oder dem Sortieren von Schraubverbindungen, werden je nach Auftrag und Projekt an anderen Tischen mal Faschingsschminkstäbchen farbig sortiert oder Kabelstecker zusammen gebaut.
Es gibt kleinere Gruppen, die sich manchmal kurz vor Feierabend zusammen setzen, um geringelte Häkelmützen herzustellen oder Babysöckchen zu stricken.
„Besonders beeindrucken mich als Grünen aber die kreativen Recyclingideen, bei denen zum Beispiel aus alten Fahrradschläuchen originelle Gürtel oder Schlüsselanhänger entstehen oder aus Zeitschriften Ostereier geklebt werden“, staunte der Abgeordnete.
Insgesamt 130 Klienten, wie die Beschäftigten hier heißen, sind derzeit in der Werkstatt und im nahe gelegenen Restaurant-Café „Alte Schuhfabrik“ für die SPHV tätig. Vielseitige und abwechslungsreiche Angebote zu schaffen, die die unterschiedlichen Menschen ansprechen und fördern, ist ein Ziel des Teams um Melitta Wernecke.
„Voraussetzung, damit die Zusammenarbeit klappt, ist aber auch, dass alle regelmäßig erscheinen, dass sie hier in eine Struktur und auch eine Gemeinschaft hinein wachsen und ihre Aufgabe ausfüllen können“, sagt der SPHV-Vorstandsvorsitzende Manfred Walter.
Als Gründungsmitglied vor 40 Jahren hat er den Verein mit zwei Halbtagskräften aus der Taufe gehoben.
Heute beschäftigt die SPHV über 160 Mitarbeiter und betreut Wohneinheiten in 80 Häusern.
„Die ambulante Betreuung psychisch kranker Menschen wird immer wichtiger und wurde genau aus diesem Grund auch von landespolitischer Seite sehr gestärkt.
Es macht mich stolz, dass hier in Wiesloch ein so engagiertes und erfolgreiches Team daran arbeitet, dass die Mittel und die Hilfe auch bei den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern ankommt“, sagte der Landtagsabgeordnete Kai Schmidt-Eisenlohr zum Ende des Besuchstermins.