Prüfung der vierwöchigen Ausbildung fand am vergangenen Samstag statt
Gemeinsames Projekt von DRK und Feuerwehr Wiesloch
„Von Wieslochern für Wieslocher“ – unter diesem Motto startete am 23. Oktober der 80-stündige Lehrgang „Feuerwehr-Sanitäter“ im Feuerwehrhaus der Kernstadt.
Dieser wurde seitens des DRK Ortsverbands Wiesloch unter der Leitung von Dr. Felix Schmidt für die Kameraden der Abteilungsfeuerwehr Wiesloch ins Leben gerufen.
Verkehrsunfälle, Brände und andere Notfälle: Einsatzkräfte verschiedener Hilfs- und Rettungsdienste können in ihrem Alltag jederzeit mit derartigen Katastrophen konfrontiert werden. Häufig arbeiten Feuerwehr und Rettungsdienst in solchen Fällen Hand in Hand.
Dabei ist die Aufgabenteilung zwar klar, jedoch können sich je nach Vorkommnis Situationen ergeben, die auch für die Feuerwehr ein Handeln im Bereich der medizinischen Erstversorgung erfordern. Bei Verkehrsunfällen auf der Autobahn kann es zum Beispiel vorkommen, dass für ersteintreffende Kräfte Maßnahmen nötig werden, die zur zeitlichen Überbrückung bis zum Eintreffen von Rettungsdienst und Notarzt frühestmöglich eingeleitet werden müssen.
Denkbar sind unter anderem Herz-Lungen-Wiederbelebungen, Wundversorgungen oder auch das Anlegen von Halskrausen. Aus diesem Grund werden Feuerwehrleute bereits standardmäßig mit der Grundausbildung im Bereich Erste Hilfe geschult.
Für alle Mitglieder der Einsatzabteilung wird darüber hinaus eine jährliche Fortbildungsveranstaltung angeboten. Zusätzlich investiert die Feuerwehr Wiesloch seit einigen Jahren in die Ausbildung sogenannter Feuerwehrsanitäter. Interessierte Kameradinnen und Kameraden können sich durch solche Angebote tiefergehend spezialisieren.
Je nach Einsatzsituation kommen diese Kräfte zusätzlich zu ihren „regulären“ Feuerwehraufgaben zur Erstversorgung von Patienten oder zum Eigenschutz der eigenen Mannschaft zum Einsatz.
Die ersten Lehrgangstage für die angehenden Feuerwehrsanitäter waren geprägt von anspruchsvollen Theorieabschnitten. Dabei wurde den Teilnehmern Einiges über den Aufbau des menschlichen Körpers, sowie die Einschätzung verschiedener Krankheitsbilder nahe gebracht.
Die Grundlagen der Praxiseinheiten waren für keinen unbekannt. Viele Themeninhalte waren bereits Bestandteil der Erste-Hilfe-Kurse, wie jedem Autofahrer bekannt sein sollten. So waren Begriffe, wie beispielsweise „Stabile Seitenlage“ oder „Druckverband“ für niemanden ein Fremdwort. Allerdings ging es zügig tiefer in die Materie.
Anhand verschiedener Fallbeispiele konnte das Erlernte realitätsnah angewendet werden. Höhepunkt der Übungseinheiten war der Hilfeleistungs-tag, der vor zwei Wochen von der Abteilung Wiesloch veranstaltet wurde.
Die in den „verunfallten“ Autowracks befindlichen Personen wurden von den Sanitätsanwärtern erstversorgt und dem Rettungsdienst übergeben. Dadurch bot sich die passende Gelegenheit, für die anstehende Abschlussprüfung Fragen zu klären und die erlernten Handgriffe zu üben.
Am vergangenen Samstag war es dann soweit: In zwei Fallbespielen, sowie einer Reanimationsübung und einem theoretischen Teil mussten die Feuerwehrleute ihr Können unter Beweis stellen.
Am Ende konnten 16 frisch gebackene Feuerwehr-Sanitäter den Kurs erfolgreich beenden. Damit dies auch im Bereich medizinische Erstversorgung nachhaltig gewährleistet werden kann, sind für die Feuerwehrsanitäter regelmäßige Aufbauseminare vorgesehen, in denen eine fachgerechte Erstversorgung über die Erste Hilfe hinaus geschult wird.
In einem bevorstehenden Fortbildungskurs wird in den kommenden Wochen Wissen über die Grundlagen des Sanitätsdienstes vermittelt.
Die Feuerwehr Wiesloch dankt allen Ausbildern und Helfern des DRK Ortsverband Wiesloch, sowie allen internen Unterstützern, darunter Dirk Burckhardt und Daniel Ahmeti, die maßgeblich zum Erfolg des Kurses beigetragen haben.
Quelle Text/Foto: Feuerwehr Wiesloch