Gemeinderat befürwortet Anpassung der Infrastruktur an Bedarf
Der FC-Astoria Walldorf kann zusätzliche Umkleideräume mit Duschen schaffen.
Nachdem der Gemeinderat bereits im Februar dieses Jahres den Grundsatzbeschluss hierfür gefasst hatte, befürwortete er in seiner Sitzung am 13. Oktober auch einstimmig die vertragliche Regelung zum Erbbaurecht sowie einen Zuschuss zu der Baumaßnahme. Kämmerer Boris Maier stellte die Planung des FC-Astoria Walldorf vor, in dem neben den zahlreichen erwachsenen Fußballern inzwischen rund 700 Jugendliche in 34 Mannschaften trainieren. Wie Willi Kempf, der Erste Vorsitzende des FCA, in seinem schriftlichen Antrag ausgeführt hatte, habe der Verein große Probleme, Mannschaften, Jungsportler und Trainer in den vorhandenen Umkleiden unterzubringen. Außerdem verzeichne der Mädchenbereich großen Zulauf, weswegen man nach Geschlechtern getrennte Umkleideräume zur Verfügung stellen müsse. Als geeigneten Platz für die neuen Umkleideräume schlug der Verein eine Fläche auf der Nordseite im Anschluß direkt an das Vereinsheim vor. Auf rund 250 Quadratmetern Fläche sollen hier in zwei Geschossen Duschen und Umkleideräume entstehen. Weiterhin will der Verein Garagen mit rund 90 Quadratmetern, die zum Unterstellen von Geräten zur Rasenpflege dienen, hinter dem Stadion erstellen. Da diese beiden Flächen, die in städtischem Eigentum sind, bislang nicht Teil des Gesamterbbauvertrages der Stadt mit dem FCA waren, stimmte der Gemeinderat zu, das Erbbaurecht auch auf diese Teilgrundstücke zu erstrecken. Auch den weiteren Antrag auf Bezuschussung des Baus der Umkleideräume entsprechend der städtischen Vereinsförderrichtlinien befürwortete der Gemeinderat. Die Stadt gewährt einen Zuschuss von zehn Prozent der Gesamtkosten, die sich auf 1,15 Millionen Euro belaufen. In diesem Fall erhält der Verein einen Zuschuss von 115.769 Euro.
Stadtrat Christian Winnes (CDU) sprach sich dafür aus, „die angespannte Situation zu optimieren“. Auf seinen Anlagen biete der FCA „hervorragende Bedingungen“, so Winnes, zu denen die mangelnden Duschen und Umkleiden in keinem Verhältnis stünden. Außerdem müssten die Geräte und Maschinen fachgerecht gelagert werden, so Winnes. Petra Wahl (SPD) fand den Platzbedarf des FCA „gerechtfertigt und schlüssig“. Sie äußerte auch die Hoffnung, dass die Planungen der Stadt für die Sanitäranlagen im benachbarten Waldstadion „in die Gänge kommen“. Günter Lukey (FDP) bedauerte zwar, dass wegen des Baus der Garagen „etwas Wald verloren geht“, konnte aber auch die Zustimmung seiner Fraktion geben. Horst Dobhan (Bündnis 90/Die Grünen) signalisierte ebenfalls grünes Licht, angesichts der „sehr guten Jugendarbeit des FCA“. Der Verein trage eine „immense Verantwortung und erfahre enormen Zuwachs“, meinte Dobhan. Er regte an, bis zur Herstellung der Sanitärräume am Waldstadion eine Übergangsregelung zu treffen, damit die Leichtathleten die Umkleiden des FCA nutzen könnten.
Text: Stadt Walldorf