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MLP bestätigt Geschäftszahlen für die ersten neun Monate 2015

13. November 2015 | Das Neueste, Gewerbe

mlp-wiesloch

  • 9 M: Gesamterlöse von 344,7 Mio. Euro auf 369,5 Mio. Euro gesteigert, Proforma-EBIT (vor Akquisitionen) liegt bei 8,3 Mio. Euro (9,4 Mio. Euro)
  • Drittes Quartal wie bereits kommuniziert von externen Effekten belastet
  • Deutliche Belebung der Geschäftsentwicklung zum Jahresende erwartet

 

Wiesloch, 12. November 2015 – Die MLP AG bestätigt die vorläufigen Geschäftszahlen für das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2015, die das Unternehmen bereits am 26. Oktober vorab kommuniziert hat. Getragen von breit angelegten Zuwächsen über nahezu alle Beratungsfelder steigerte die Gruppe im Zeitraum von Januar bis September die Gesamterlöse um 7 Prozent, das um Akquisitionen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Proforma-EBIT) lag mit 8,3 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahr. Belastet wurde die Entwicklung von negativen externen Faktoren im dritten Quartal. Im Abschlussquartal erwartet MLP eine deutliche Beschleunigung der Geschäftsentwicklung.

In den ersten neun Monaten stiegen die Gesamterlöse von 344,7 Mio. Euro auf 369,5 Mio. Euro. Dabei legten die Provisionserlöse von 314,8 Mio. Euro auf 341,1 Mio. Euro zu. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft bewegten sich aufgrund des niedrigen Zinsniveaus mit 16,1 Mio. Euro (9M 2014: 17,1 Mio. Euro) leicht unter dem Vorjahr. Die sonstigen Erlöse betrugen 12,3 Mio. Euro (12,8 Mio. Euro).

 

Erfolgreiche Entwicklung in nahezu allen Beratungsfeldern

Die größten absoluten Zuwächse verzeichnete MLP im Vermögensmanagement. Nach neun Monaten liegen die Erlöse mit 121,3 Mio. Euro um 15,6 Mio. Euro über dem Vorjahr (105,7 Mio. Euro). Betrachtet man das dritte Quartal isoliert, war der Geschäftsverlauf schlechter als erwartet. Grund waren die hohen Volatilitäten an den Kapitalmärkten. Dadurch lagen die Zuflüsse durch Performance Fees signifikant unter dem Vorjahr. Das betreute Vermögen sank wegen der negativen Kapitalmarktentwicklung auf 27,9 Mrd. Euro (30. Juni 2015: 29,2 Mrd. Euro).

Auf Neunmonatsbasis konnte MLP ebenso in der Sachversicherung (plus 24 Prozent auf 36,7 Mio. Euro) und in der Krankenversicherung (plus 6 Prozent auf 33,6 Mio. Euro) zulegen. Im Bereich Immobilien konnte MLP sich nicht nur in der Finanzierung (plus 22 Prozent auf 11,1 Mio. Euro) deutlich steigern, sondern auch bei der Vermittlung. Sie zeigt sich in den sonstigen Beratungsvergütungen, die von 5,4 Mio. Euro auf 10,4 Mio. Euro. stiegen.

Sehr schwierig bleiben die Rahmenbedingungen aufgrund der Zinssituation und der anhaltenden Diskussion über Lebensversicherer sowie deren Produkte in der Altersvorsorge. Deshalb blieben die Erlöse mit 128,0 Mio. Euro hinter dem Vorjahr (133,1 Mio. Euro) zurück.

 

9M: Proforma-EBIT beträgt 8,3 Mio. Euro

Das um Akquisitionen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Proforma-EBIT) lag bei 8,3 Mio. Euro (9,4 Mio. Euro). Inklusive der Akquisition der DOMCURA-Gruppe, deren Ergebnis seit Ende Juli 2015 einfließt, liegt das EBIT bei 7,4 Mio. Euro (9,4 Mio. Euro). Hintergrund ist die mehrfach dargestellte Saisonalität im DOMCURA-Geschäftsmodell. Demnach weist die Tochtergesellschaft im jeweils ersten Quartal eines Jahres ein sehr starkes Ergebnis aus, in den Quartalen zwei bis vier fällt ein rechnerischer Verlust an. In der Summe ist das Ergebnis wie erwartet deutlich positiv. Das Konzernergebnis von MLP beträgt – maßgeblich beeinflusst durch den bereits kommunizierten steuerlichen Sonderaufwand im dritten Quartal – nach neun Monaten 3,7 Mio. Euro (7,2 Mio. Euro).

 

Q3 wie kommuniziert von externen Sondereinflüssen belastet

Im dritten Quartal stiegen die Gesamterlöse von 117,8 Mio. Euro auf 122,9 Mio. Euro. Zulegen konnten dabei die Sachversicherung, die Krankenversicherung, die Immobilienfinanzierung sowie die Immobilienvermittlung. Wie bereits im Rahmen der vorläufigen Zahlen kommuniziert, war das dritte Quartal allerdings von Sondereinflüssen beeinflusst. Neben dem sehr schwierigen Marktumfeld in der Altersvorsorge gingen die Performance Fees im Vermögensmanagement aufgrund der volatilen Kapitalmarktentwicklung deutlich zurück. Das Proforma-EBIT betrug 0,2 Mio. Euro (Q3 2014: 4,9 Mio. Euro), das EBIT lag bei -0,7 Mio. Euro (4,9 Mio. Euro). Außerdem hat MLP im dritten Quartal eine einmalige Sonderbelastung des Finanzergebnisses von -2,0 Mio. Euro und eine Steuernachzahlung von -1,1 Mio. Euro verbucht. Hintergrund für beide Effekte ist ein zusätzlicher Steueraufwand, der maßgeblich aus den bereits bis 2007 eingestellten Auslandsaktivitäten von MLP stammt. Aufgrund dieser Sondereffekte liegt das Konzernergebnis bei -2,9 Mio. Euro (3,4 Mio. Euro).

 

19.300 Neukunden gewonnen

In den ersten neun Monaten 2015 hat MLP brutto 19.300 Neukunden gewonnen (9M 2014: 18.900). Die Gesamtkundenzahl stieg auf 854.900 (30. Juni 2015: 850.800). Die Beraterzahl betrug zum 30. September 2015 1.914 (30. Juni 2015: 1.913).

 

Integration von DOMCURA verläuft planmäßig

Weiterhin planmäßig verläuft die Integration von DOMCURA. MLP hatte den Assekuradeur im dritten Quartal 2015 übernommen, um neue Potenziale in der Sachversicherung zu erschließen. Bereits im Frühjahr 2016 werden MLP Kunden erste gemeinsame Konzepte zur Verfügung stehen. Außerdem hat MLP im abgelaufenen Quartal sein Angebot im Bereich der Privaten Krankenversicherung ausgebaut. Seitdem bietet das Unternehmen Nicht-Kunden gegen ein pauschales Servicehonorar eine Tarifoptimierung an.

 

Ausblick

Traditionell erwirtschaftet MLP in seinem Geschäftsmodell einen Großteil seiner Erlöse und des Ergebnisses im vierten Quartal – insbesondere in den letzten sechs Wochen des Jahres. Auch in diesem Jahr rechnet MLP mit einer deutlichen Beschleunigung in den verbleibenden Wochen. Wie bereits Ende Oktober kommuniziert wird MLP die ursprünglich angestrebte leichte Steigerung des EBITs gegenüber dem Jahr 2014 voraussichtlich nicht realisieren. Die Gründe liegen in den genannten Effekten im dritten Quartal, einem starken vierten Quartal des Vorjahrs und einem weiterhin sehr schwierigen Umfeld in der Altersvorsorge. MLP bestätigt, dass sich die Verwaltungskosten (definiert als Personalaufwand, sonstige betriebliche Aufwendungen sowie planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen) im Gesamtjahr auf einem Niveau von rund 255 Mio. Euro (ohne Berücksichtigung der DOMCURA-Akquisition) bewegen werden.

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