Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Andreas Scheuer, die Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg Gisela Splett und Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm haben die B 39 – Ortsumgehung Mühlhausen feierlich dem Verkehr übergeben.
Der Spatenstich für die in der Gemeinde Mühlhausen lang ersehnte Ortsumgehung hatte am 18. Mai 2009 stattgefunden. Das Projekt, dessen Gesamtkosten ca. 18,5 Mio. Euro betragen, wurde aus Mitteln des von der Bundesregierung beschlossenen Maßnahmenpakets „Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung“, des sogenannten ersten Konjunkturpakets, finanziert.
Die ca. 4,2 km lange Ortsumfahrung beginnt am Kreisverkehrsplatz L 546/B 39 am westlichen Ortseingang von Mühlhausen und führt zuerst nach Süden durch das inzwischen teilweise bebaute Gewerbegebiet „Ruhberg“ am westlichen Ortsrand von Mühlhausen. Nach dem Eintritt in den Gemeindewald Mühlhausen beschreibt die Trasse einen langen Bogen südlich der Gemeinde, bis sie am östlichen Ortsrand in die bestehende B 39 in Richtung Angelbachtal-Eichtersheim mündet.
Im Vorgriff auf die kommende Umgehungsstraße konnte der Kreisverkehrsplatz am westlichen Ortseingang von Mühlhausen bereits im Jahr 2006 erstellt werden. Von Mitte 2009 bis Ende 2010 erfolgte dann der Bau des ersten Trassenabschnitts vom Kreisverkehrsplatz bis zur K 4172 mit einer Länge von ca. 2 km. Im Jahr 2011 wurden die vier Forstwegbrücken sowie von Ende 2011 bis Ende 2012 die Brücke über den Kreisverkehrsplatz erstellt. Der zweite Trassenabschnitt der K 4172 bis zum Bauende am östlichen Ortsrand von Mühlhausen einschließlich der übrigen Bauwerke wurde Ende November 2012 fertiggestellt.
Im Frühjahr 2013 werden als letzte Maßnahmen zur Fertigstellung der Ortsumgehung der Knotenpunkt B 39/K 4271 am östlichen Ortsrand von Mühlhausen umgebaut sowie die alte B 39 in diesem Bereich zu einem Geh- und Radweg zurückgebaut. Diese Arbeiten werden voraussichtlich im Juli 2013 beendet sein.
Aufgrund der bewegten Topographie war es erforderlich, beim Bau der Ortsumfahrung beachtliche Erdbewegungen umzusetzen. Insgesamt wurden ca. 290.000 m³ Boden bewegt und etwa 140.000 m³ davon abtransportiert.
Für den Ausgleich der Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft sind eine Viel-zahl von Maßnahmen wie die Neuanlage von Kleingehölzen und Obstwiesen, Aufforstungen, Entwicklung von Sukzessionsflächen und Entsiegelung vorhandener Fahrbahnflächen vorgesehen.
Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg