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Stadtwerke Walldorf mit konstantem Kerngeschäft

4. Oktober 2015 | > Walldorf, Allgemeines, Das Neueste, Gemeinderat Walldorf

Verluste im AQWA Bäder- und Saunapark führen zu Fehlbetrag von 1,9 Millionen Euro

In seiner Sitzung am 22. September lag dem Gemeinderat der Jahresabschluss der Stadtwerke Walldorf GmbH & Co. KG für das Jahr 2014 vor. Einstimmig stellte das Gremium das Ergebnis fest, das ein Minus von 1,9 Millionen Euro aufweist. Diesen Fehlbetrag soll nach dem Willen des Gemeinderats die Stadt Walldorf ausgleichen. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke wurde für das Jahr 2014 entlastet.

Wie der städtische Kämmerer Boris Maier erklärte, sei der gegenüber dem Vorjahr von rund 600.000 Euro auf 1,9 Millionen Euro gestiegene Fehlbetrag vor allem Sondereffekten geschuldet. Diese stammten aus Steuerzahlungen und gebildeten Rückstellungen aufgrund der 2014 stattgefundeen Betriebsprüfung durch das Finanzamt Heidelberg. Das Kerngeschäft der Stadtwerke, zu dem die Strom-, Gas- und Wasserversorgung zählen, habe sich jedoch konstant gezeigt.
Im Bereich der Stromversorgung erreichten die Stadtwerke im letzten Jahr ein Plus von 325.000 Euro. Damit liegt dieses Ergebnis gegenüber 2013 um rund 144.000 Euro niedriger, was sich aus den gestiegenen Bezugspreisen und höheren Personalkosten erklärt. Bei der Gasversorgung gingen die Zahlen nach oben. Der Gewinn stieg auf knapp 600.000 Euro an und steigerte sich damit gegenüber 2013 um 76.000 Euro. Mit einem Betriebsgewinn von 160.000 Euro schloss die Wasserversorgung ab, wobei sie allerdings um 51.000 Euro unter dem Vorjahresergebnis liegt. Dies erklärt sich aus Kostensteigerungen beim Wasserbezug von rund 122.000 Euro, dem höheren Betriebs- und Unterhaltungaufwand und gestiegenen Personalkosten. Bei der Wärme- und Kälteversorgung gingen die gelieferten Mengen witterungsbedingt zurück. Insgesamt erzielten die Stadtwerke hier einen Betriebsgewinn von 185.000 Euro, der um 37.000 Euro unter dem Vorjahresergebnis bleibt.

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(Foto: BBinz)

Rote Zahlen hat der AQWA Bäder- und Saunapark – wie erwartet – von Anfang an geschrieben. Im Betriebsjahr 2014 stieg der Verlust auf 2,97 Millionen Euro (2013: -2,36 Millionen Euro). Etwa 491.000 Euro davon mussten an Umsatzsteuer gezahlt werden. Diese war wegen der Nachveranlagung der Verlustausgleichzahlungen der Stadt in den Jahren 2009 und 2010 zur Umsatzsteuer fällig geworden. Wegen des schlechten Wetters im Sommer 2014 kamen weniger Gäste in das Freibad und damit fehlten rund 110.000 Euro an Eintrittsgeldern. Trotz der zurückgegangenen Besucherzahlen im Freibad konnte das AQWA seine Erlöse gegenüber 2013 um 98.000 Euro auf knapp 1,6 Millionen Euro steigern. Die Sauna erwies sich als sehr erfolgreich und steigerte ihren Jahreserlös gegenüber 2013 um 58.000 Euro. Spitzenreiter bei den Besucherzahlen war auch 2014 das Hallenbad mit 233.000 Gästen (2013: 218.900), gefolgt vom Freibad mit 96.000 Gästen (2013: 142.000). In der Sauna schwitzten 47.000 Gäste (2013: 40.000). Der Betriebs- und Unterhaltungsaufwand im AQWA lag mit rund einer Million etwa 8.000 Euro über dem Aufwand von 2013. Die Personalkosten stiegen um 64.000 Euro und die Abschreibungen um 100.000 Euro.
Zu den finanzwirtschaftlichen Auswirkungen auf die Stadt ist in der Vorlage nachzulesen, dass die Stadt Konzessionsabgaben aus den Sparten Strom, Gas und Wasser von 730.000 Euro vereinnahmen kann. Die Verbindlichkeiten der Tochter Stadtwerke gegenüber ihrer Mutter, der Stadt Walldorf, belaufen sich auf 25,4 Millionen Euro, wovon 21,42 Millionen Euro langfristige Verbindlichkeiten sind. 2014 hat die Stadt von den Stadtwerken rund 793.000 Euro an Zinsen erhalten.

„Weitsichtige Tochter“

Ein Fehlbetrag von 1,9 Millionen Euro sei „eine enorme Summe“, meinte Stadtrat Matthias Pütz (CDU). Er nahm jedoch die genannten Gründe, vor allem die Umsatzsteuerzahlung, zur Kenntnis und bescheinigte den Stadtwerken ein „ansonsten solides Geschäftsjahr“. Er lobte das „weitsichtige Handeln der Tochter“, die neue, lukrative Geschäftsfelder erschließe. Personell und technologisch seien die Stadtwerke „gut gerüstet für die Zukunft“, so Pütz. Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD) zeigte sich froh darüber, „bürgernahe Stadtwerke“ zu haben. Die Stadtwerke seien „in guten Händen“ und hätten ein sehr gutes Angebot für die breite Bevölkerung. Auch mit der Glasfaserversorgung zeigte sie sich zufrieden. Geschäftsführer Matthias Gruber ergänzte noch auf Nachfrage von Stadtrat Klaus Winnes (SPD), dass die Stadtwerke in den Sparten Strom und Gas in Walldorf einen Marktanteil von rund 90 Prozent hätten. Im Gürtel um Walldorf beliefere man etwa 1.200 Haushalte. Hier gebe es, so Gruber, noch ein Potential von 30.000 Haushalten, die man versorgen könne. Man wolle die Strategie der räumlichen Nähe, die von den Kunden geschätzt werde, weiterführen und strebe nicht an, bundesweit anzutreten.

Text: Stadt Walldorf

 

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