Mittwoch, 29.04.2015, 19,30 h Altes Rathaus
Menschen(rechte) schützen: Ansätze der Menschenrechtsarbeit von Amnesty International und Nonviolent Peaceforce mit Ingo Jacobsen (Amnesty-SeKo MenschenrechtsverteidigerInnen) und Stephan Brües (Bund für Soziale Verteidigung, AG NP Deutschland)
Moderation: Günter Schroth (Bildung und Begegnung Palästina e.V.)
Menschenrechtsschutz kann, gestützt durch Recherchen vor Ort, durch Einwirken auf Regierende von außen geschehen, wie es Amnesty International seit über 50 Jahren erfolgreich praktiziert. Oder er kann, wie es die Friedensfachkräfte der Nonviolent Peaceforce tun,
durch Präsenz in den Konfliktgebieten erfolgen, um die Zivilbevölkerung zu schützen, die Menschen vor Ort zu befähigen, sich mit erprobten gewaltfreien Mitteln selbst zu beschützen und Friedensprozesse zu initiieren und zu überwachen. Beide Wege sollen vorgestellt und diskutiert werden.
Eine Veranstaltung von Amnesty Wiesloch, Bildung und Begegnung Palästina e.V. Bund für Soziale Verteidigung
Hintergrundinformationen
Zu den Referenten:
Ingo Jacobsen wohnt in Hanau und ist seit vielen Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen in der deutschen Sektion von Amnesty International aktiv: als Sprecher der Ko-Gruppe Südliches Afrika (insb. Anti-Apartheid-Arbeit), als Vorstandsmitglied für Länderarbeit und aktuell als Sprecher der Sektionskoordination MenschenrechtsverteidigerInnen.
Als solcher unterstützt und schützt er in aller Welt Menschen, die sich für die Verteidigung der Menschenrechte einsetzen, z.B. Journalisten, die über Menschenrechtsverletzungen berichten, engagierte Bürger, die über Menschenrechte informieren, Gewerkschafter, die sich für Arbeitsrechte einsetzen, Frauen, die sich für die Rechte der Frauen arbeiten und /oder Umweltschützer, die auf die Auswirkungen von Entwicklungsprojekten und die Auswirkungen auf die einheimische Bevölkerung aufmerksam machen.
Diese Arbeit ist nicht einfach. In vielen Ländern ist sie sogar überaus gefährlich. Menschenrechtsverteidiger werden bedroht, sogar mit dem Tode. Sie werden inhaftiert, Für Amnesty International ist deren Unterstützung der beste Weg zur Durchsetzung der Menschenrechte für alle ist.
Stephan Brües wohnt in Wiesloch, ist dort in der lokalen Amnesty-Gruppe aktiv. Zugleich ist er Ko-Vorsitzender des Bund für Soziale Verteidigung (BSV), einem Friedensverband, der sich zur Aufgabe gemacht hat, gewaltfreie Alternativen zu Rüstung und Militär zu entwickeln. Der BSV gehört zu den Gründungsorganisationen der Nonviolent Peaceforce (NP). Abbildung 2: Philippinisches Militär salutiert vor Friedensfachkräften der Nonviolent Peaceforce nach dem Friedensschluss 2012 (Foto: NP)
Stephan Brües hat die Entwicklung der Organisation begleitet und engagiert sich an verschiedenen Stellen für deren Arbeit: bei europäischen und internationalen Treffen, durch Publikation von Artikeln in Zeitschriften (u.a. Publik Forum, Neues Deutschland), durch über ein Dutzend Vorträge in Gemeinden oder Schulen und durch die Mitarbeit an zwei Ausstellungen über NP.
Er war in den vergangenen Jahren Koordinator der AG NP Deutschland, in der Aktive aus dem BSV und dem Forum ZFD zusammenwirkten, um die Arbeit der NP in Deutschland bekannt zu machen.
Günter Schroth wohnt in Wiesloch, ist Vorsitzender des Vereins Bildung und Begegnung Palästina e.V.. Er war lange Jahre Leiter der Evangelischen Erwachsenenbildung Rhein-Neckar Süd und bis vor kurzem Stadtrat.
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Ansprechpartner für die Veranstaltungen:
Stephan Brües, Tel.: 06222/5810062
Medienverantwortlicher der Amnesty-Gruppe 1125
und Ko-Vorsitzender des Bund für Soziale Verteidigung