Russland steckt in der tiefsten Wirtschaftskrise seit Wladimir Putins Regierungsantritt. Die Ursachen liegen vor allem in der versäumten Modernisierung der Wirtschaft, im dramatisch gefallenen Ölpreis und in den westlichen Sanktionen nach der Krimannexion und der Eskalation in der östlichen Ukraine.
Gleichzeitig ist Präsident Putin Meinungsumfragen zufolge in Russland populärer als je zuvor. Über 90 Prozent der Menschen begrüßen demnach, dass „die Krim wieder zu Russland gehört“.
Eine große Mehrheit sieht ihr Land in einer geopolitischen Auseinandersetzung mit „dem Westen“. Nur eine kleine Minderheit fürchtet, dass die Einschränkung von Demokratie und Menschenrechten zu einer erneuten Diktatur führen könnte.
Was hat die Stimmung im Land nach den Protesten gegen Putin im Winter 2011/2012 so gedreht? Was hat der Westen damit zu tun? Wie soll Deutschland, soll die EU auf die Annexion der Krim und den Krieg im Osten der Ukraine reagieren?
Diese Fragen stellt die Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg dem ehemaligen Leiter des Instituts für Politische Wissenschaft der Universität Heidelberg Prof. Dr. Klaus von Beyme und Jens Siegert, der seit 1999 Leiter des Russland-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Moskau ist und in seinem Russland-Blog über aktuelle Themen der russischen Politik und Zivilgesellschaft informiert. Moderiert wird die Diskussion von der Landessendedirektorin des SWR1 Rheinland-Pfalz Carla Sappok.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 18. März in der Bibliothek des dai Heidelberg statt und beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.