München ist immer eine Reise wert. Dieses Sprichwort traf aus Sicht der Kraichgauer in den letzten Jahren nicht gerade zu. In den bisherigen vier Aufeinandertreffen setzte es stets eine Niederlage in der Allianz Arena. Um diese Bilanz positiver zu gestalten, vertraute Babbel größtenteils auf seine Formation aus den vergangenen drei Partien, in denen die TSG stolze sieben Zähler ergattern konnte. Einzig Patrick Ochs ersetzte Kevin Volland auf der rechten Außenbahn. Für Tim Wiese und den Brasilianer Chris kam ein Einsatz noch zu früh. Beim Rekordmeister fehlte erneut Arjen Robben aufgrund von Oberschenkelproblemen. Die Ex-Hoffenheimer Tom Starke und Luiz Gustavo nahmen auf der Bank Platz, David Alaba fehlte verletzungsbedingt.
Die TSG verstand es in der ersten Viertelstunde den Gegner weg vom eigenen Tor zu halten und selbst den einen oder anderen Angriff in Richtung Manuel Neuer zu starten. Bis Franck Ribéry in der 19. Minute am Strafraum den Ball annahm, an Andreas Beck vorbei zog und Koen Casteels zur Führung überwand. Hoffenheim ließ sich davon aber nicht beirren. Sebastian Rudy schickte Fabian Johnson auf der Außenbahn, Johnson wiederum bediente Roberto Firmino im Strafraum, doch der Kopfstoß des Brasilianers landete über der Querlatte (22.). Gefährlich für das Tor von Casteels wurde es erst wieder in der 39. Minute, als Ribéry ohne Geleitschutz durchs Hoffenheimer Mittelfeld spazierte und aus 16 Metern mit einem schwachen Abschluss am Tor vorbei schoss.
Ribéry war es auch, der für den ersten Aufreger des zweiten Durchgangs sorgte. Toni Kroos stolperte über die Hereingabe von Mario Mandzukic und legte das Leder so mustergültig für Ribéry auf, der Casteels mit einem trockenen Rechtsschuss keine Chance ließ (47.) – 2:0 für die Bayern. Von der TSG kam nach dem Schock des frühen 0:2 kaum noch etwas in der Offensive. Folgerichtig versuchte Babbel seiner Mannschaft offensiv neues Leben einzuhauchen. In der 63. Minute ersetzten Volland und Derdiyok Usami und Joselu. Doch die Bayern bestimmten auch in den letzten 30 Minuten das Tempo und erspielten sich noch so manche Gelegenheit. Die Beste vergab 40-Millionen-Mann Javi Martinez, der aus kurzer Distanz zum Kopfball ansetzte, der Ball aber über den Scheitel des Spaniers rutschte. Letztlich ein verdienter Sieg des Rekordmeisters, der den Startrekord von sieben Siegen in Serie einstellte.
Quelle : www.achtzehn99.de