Stellungnahme zu den Diskussionen zur Schließung des Lehrschwimmbeckens Schillerbad
Die Kirche muss im Dorf bleiben, das Lehrschwimmbecken ….
(zg 22.02.2015) Es wäre schön, wenn das Lehrschwimmbecken an der Schillerschule erhalten bleiben könnte und es ist schön, dass sich Bürger dafür einsetzen. Schade nur, dass versucht wird, dieses Ziel mit unsachlichen Argumenten zu erreichen und dadurch Druck aufzubauen. Das ist zwar leider durchaus üblich und irgendwo verständlich, erleichtert aber nicht die Zusammenarbeit.
- Durch Zitieren der DLRG Statistik, die eine steigende Zahl von Todesfällen durch Ertrinken anführt, wird dem OB und den Gemeinderäten quasi unterstellt, dass sie durch die Schließung des Bades weitere Todesfälle billigend in Kauf nehmen würden (Zitat: „Entlasten Sie Ihr Gewissen…“).
- Der Vorwurf „mangelndes Engagement“ kann ebenfalls so nicht stehen bleiben. Gemeinderat und Verwaltung machen sich solch eine Entscheidung nicht leicht. Von der Begehung des Bades, Anhören von Fachleuten, über Diskussionen in den Ausschüssen und im Gemeinderat bis zur Entscheidungsfindung ist es ein langwieriger Prozess. Da an oberster Stelle immer der Grundsatz steht Abzuwägen, und zwar im Sinne aller Bürger wurde mehrheitlich folgender Beschluss gefasst:
„Die Sanierung des maroden Bades ist unrentabel. Auch die Sporthalle, die über dem Bad liegt entspricht schon lange nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards, besonders Fluchtweg, Feuerschutz, allgemeine bauliche Substanz ( hier: Verantwortung, Gewissen!). Deshalb wurden als beste Lösung der Abriss des Ensembles und ein Neubau einer größeren Sporthalle und einer Gymnastikhalle beschlossen.“
- Der Schwimmunterricht kann im Sommer im WieTalBad, im Winter in Baiertal und Schatthausen stattfinden. Sicher ist diese Lösung nicht ganz so bequem, aber es ist eine Lösung, wenn man sparen muss.
Der Einwand, dass das LSB Baiertal und das LSB Schatthausen nicht für den Wettkampfsport geeignet sind, überrascht uns nicht. Aber ist das Schillerbad, dafür geeignet, wie in einem offenen Brief an die Gemeinderäte Wieslochs versucht wird zu suggerieren?
- Auch die Umweltbelastung durch den Bustransfer dürfte nicht grösser sein als die Belastung durch den Energieverbrauch des veralteten Bades.
Wir bitten um Verständnis, dass bei der derzeitigen Haushaltslage und den vielfältigen Herausforderungen, besonders im Bereich der Schulentwicklung, Prioritäten gesetzt werden müssen.
Aber vielleicht lassen sich doch noch gemeinsam Sponsoren und Gönner finden, die uns in unserer unguten Lage unterstützen.
Fraktion WGF/AWL im Wieslocher Gemeinderat
Beate Klein, Stefan Seewöster, Orhan Bekyigit und Werner Goldschmidt
(Bilder von der Redaktion hinzugefügt. Bilder : Marco Friedrich)