„60 Jahre SPD-Mitgliedschaft und immer noch leidenschaftlich mit dabei“
Dieses ganz besondere Jubiläum feiert das langjährige Mitglied Leonhard Malinowski und stellt klar: „Ich bereue es nicht“.
Vergangenen Samstag, am 16. Mai 2015, wurde Leonhard Malinowski die Urkunde für seine sechzigjährige Mitgliedschaft in der SPD vom Bundestags -abgeordneten Lars Castellucciund der Landtagswahlkandidatin Andrea Schröder-Ritzrau in Rettigheim überreicht.
Leonhard Malinowski, der im SPD-Ortsverein Mühlhausen-Rettigheim-Tairnbach mit Leo angesprochen wird, trat am 1. Februar 1955 in Ludwigshafen der SPD bei, als man den Mitgliederbeitrag noch mit SPD-Marken in das Parteibuch klebte.
Er war schon vor dem Beitritt in die SPD als Jugendvertreter bei der Gewerkschaft Bau-Steine-Erden für Arbeitnehmerrechte aktiv. Das gemeinsame Projekt von Gewerkschaften und Parteien, ein Vereinsheim in Ludwigshafen zu errichten, führte ihn schließlich zur SPD. Es war ihm wichtig, dass es eine Partei „für die kleinen Leute“ gab, die als Gemeinschaft für ihre Interessen und die Verbesserung der Lebenssituation eintreten konnte.
Dies spiegelt auch seine Urkunde für die 60-jährige Mitgliedschaft wider, die mit den historischen Maximen „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ sowie „Einigkeit macht stark“ auf die Ursprünge der SPD verweist. Bei der Übergabe der Urkunde drückte Lars Castellucci seine besondere Freude darüber aus, eine solch lange Mitgliedschaft ehren zu dürfen.
Andrea Schröder-Ritzrau übernahm die Aufgabe die goldene Ehrenbrosche zu bringen, wobei sie nochmals betonte, dass eine solche Ehrung für sie etwas ganz Besonderes ist und sie sich freut diese Aufgabe übernehmen zu dürfen. 2002 zog Leo nach Rettigheim und schloss sich sofort dem SPD-Ortsverein Mühlhausen-Rettigheim-Tairnbach an.
Gerne genießt er hier den Kraichgauer Wein und freut sich über die hilfsbereite und zuvorkommende Art der Menschen in dieser Region. Darauf angesprochen, was ihm bei der SPD noch wichtig ist, nannte er den Zusammenhalt, „das Füreinandereinstehen, die gelebte Solidarität“ und das Duzen. Das „Du“ ermöglicht es jedem Mitglied „frei Schnauze zu sagen, was man denkt, weil jeder gleich ist“, so Malinowski.
Mit seinem Lebenswissen ist Leo auch der Ansicht, dass „manchmal das Schicksal zuschlägt und Menschen in eine hilflose Lage geraten.“ Dann so Leo, „muss man den Menschen helfen“.
Dies sieht er, der auch mit fast 88 Jahren noch jeden Tag Zeitung liest, auch im Zusammenhang mit der aktuellen Flüchtlingspolitik so und begrüßt das Engagement von Lars Castellucci.
Am Schluss der Feierlichkeit ist es Leo noch einmal ganz wichtig klarzustellen: „Ich bereue es nicht der SPD beigetreten zu sein und man darf auch nicht gleich austreten, weil man anderer Ansicht ist. Man muss auch weiter zur Partei stehen und sich für einen politischen Wandel einsetzen“.