Protestantismus heute und morgen – vergangenes Erbe der Reformation oder zukunftstragende Vision? mit Prof. Dr. Christina Aus der Au
Eine Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Walldorf am Sonntag, 10.04.2016, um 19 Uhr im Evang. Gemeindehaus, Walldorf, Schulstraße 4
500 Jahre Reformation – in den protestantischen Kirchen wird dieses Jubiläum mit großem Einsatz vorbereitet.
Die Öffentlichkeit nimmt bisher aber kaum Notiz davon. Ein guter Anlass, bereits im Vorfeld der Reformationsfeierlichkeiten darüber nachzudenken, auf welche Weise reformatorisches Gedankengut und protestantische Ideen in der westlichen Welt prägend waren und welche Rolle sie künftig noch spielen können.
Unübersehbar befindet sich die religiöse Landschaft in einem tiefgreifenden Wandel. In solchen Veränderungsprozessen stellt sich die Frage nach der Identität.
Was ist Protestantismus? Wer bin ich als Protestant? Gibt es bleibende evangelische Grundwerte? Welche Rolle spielen bei dieser Identitätssuche die evangelischen Kirchen, die Gemeinden, einzelne Christen?
Auf der anderen Seite kon-frontieren inzwischen säkulare Gegner des Christentums den Protestantismus mit Luthers Judenfeindschaft, mit dem Versagen der Evangelischen Kirche in der Arbeiterfrage, ihrer Rolle im 3. Reich, der christlichen Rechtfertigung des Irakkrieges durch George W. Bush und mit der weltweiten Zerrissenheit der protestantischen Kirchen.
Sind Tugenden wie Toleranz, Mut zur Selbstkritik, intellektuelle Überzeugungskraft und Offenheit fürs Neue im Protestantismus noch vorhanden. Wird die evangelische Theologie den vielfältigen Anwürfen mit klarer Differenzierung und Sachkritik begegnen?
Können zentrale Inhalte des reformatorischen Glaubens wie eigenständiger und kritischer Umgang mit der Bibel, die Verkündigung des Evangeliums der Befreiung und das konkrete Umsetzen der Nachfolge Jesu in einer Welt der wirtschaftlichen und politischen „Sachzwänge“ noch gelebt werden?
Lassen sich sogar auf neue Weise verborgene Schätze wiederentdecken? Schließlich: Was bedeutet es, den biblischen Gott der Liebe in einer multireligiösen Welt zu bezeugen und wie sehen die Visionen protestantischen Christentums für die Zukunft aus?
Punktsieben lädt zu diesem Thema die Schweizer Theologin und Philosophin Dr. Christina aus der Au ein. Vielen wird sie noch in Erinnerung sein, mit ihrem spannenden Vortrag „Hockt Gott im Gehirn?“ vor gut 2 Jahren im voll besetzten Gemeindehaus.
Frau Prof. Dr. Aus der Au ist Präsidentin des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2017 und lehrt Systematische Theologie an der Universität Basel.
Außerdem ist sie theologische Geschäftsfüh-rerin des Zentrums für Kirchenentwicklung der Theologischen Fakultät der Universität Zürich.
Schnell – aktuell – informativ über Themen aus Gesellschaft und Kirche / Politik und Religion / Wirtschaft und Ethik / Weltreligionen und Christentum informieren und kontrovers diskutieren.
Das bietet die Initiative der Ev. Kirchengemeinde Walldorf „punktsieben – Foyer am Sonntagabend“. Kompetente Referenten informieren aus aktuellem Anlass über Themen, die unser Land bewegen und werden dabei von Mitgliedern der Projektgruppe Punktsieben kritisch hinterfragt.
Und natürlich kommen auch die Fragen der Zuhörer nicht zu kurz.
Weitere Informationen unter: www.punktsieben.org
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: Marina von Ameln, Pfarrerin. Tel.: 06227- 35 80 86-0
Quelle Text/Foto: Punktsieben