„Sie leisten etwas Großes!“ Staatsrätin Gisela Erler begeisterte beim „Dankefest“ in Walldorf die Haupt- und Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe
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Das Jahr 2016 hat in der Flüchtlingspolitik und in der Hilfe für die vielen Zuflucht suchenden Menschen in Deutschland mit großen Herausforderungen begonnen.
Für den grünen Landtagsabgeordneten Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr war es dieser Tage deswegen an der Zeit, um den vielen engagierten Helferinnen und Helfern in der Flüchtlingsarbeit einmal von Herzen „Danke!“ zu sagen – und das mit Unterstützung eines ganz
besonderen Gastes.
„Sie waren die ersten, die richtig handeln konnten, als Kommunen und öffentliche Stellen sich noch fangen und sortieren mussten“, lobte Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteilung, gleich zu Beginn des Empfangs im Foyer der Walldorfer Astoriahalle die rund 50 erschienenen Vertreter und Vertreterinnen aus den Asylnetzwerken und Flüchtlingshelferkreisen der Region.
Dass ein Land mit der Geschichte Deutschlands eine solche Kultur des Willkommens „aus dem Boden stampfen könne“, betonte Erler, sei ihnen, den vielen engagierten Menschen zu verdanken.
Sie selbst sei seit den späten Sechziger Jahren zwar in jeder großen Bewegung von der Friedens- bis zur Anti-Atomkraftbewegung dabei gewesen, erklärte die Staatsrätin am Rande ihrer lebhaften Rede.
„Dass so viele Menschen aus der Stadt und vom Land derzeit Hand in Hand nach Lösungen suchen und Flüchtlinge unterstützen, das hat es bisher allerdings noch nie gegeben.
Diese wunderbare, konstruktive Bewegung macht mich stolz und bewegt mich sehr“, sagte die Staatsrätin, die an diesem Tag noch einen weiteren Einblick in das große bürgerschaftliche Engagement der Region bekommen konnte.
Am nachmittag hatte die Staatsrätin gemeinsam mit dem Abgeordneten Schmidt-Eisenlohr die noch junge Stolperstein-Initiative in Sandhausen besucht und sich mit ihren Gründern ausgetauscht.
„Ich glaube, dass wir alle zusammen hier in Westdeutschland eine solche Willkommenskultur zusammen etablieren und prägen können, hat auch viel mit der Verarbeitung des Nationalsozialismus zu tun.“
„Wir versuchen in der Politik die Weichen bestmöglich zu stellen. Gleichzeitig stehe ich auch persönlich immer zur Verfügung, wenn es zwickt und ich helfen kann“, bot Dr. Kai Schmidt-Eisenlohr zum Abschluss des offiziellen Teils den Flüchtlingshelferinnen und -helfern an, aber vergaß nicht zu betonen: „Aber es ist immer eine Arbeit von Menschen an Menschen. Sie alle sind gelebte Willkommenskultur und damit der wichtigste Teil einer gelingenden Integration.“
Seinem Dank wolle er aber ausdrücklich nicht nur an alle Ehrenamtlichen, sondern auch die hauptamtlich Beschäftigten in der Flüchtlingshilfe richten, die zum Empfang ebenfalls eingeladen waren.
„Bei dieser wichtigen Arbeit ziehen wir alle an einem Strang!“ Beim anschließenden Umtrunk hatten der Abgeordnete, die Staatsrätin und die Gäste in entspannter Stehtisch-Atmosphäre bei einem Glas Sekt Gelegenheit über aktuelle Herausforderungen im Wahlkreis, die Arbeit am Drehkreuz Heidelberg oder mögliche Verbesserung in der Erstannahme von Flüchtlingen zu sprechen.
Quelle Text/Foto: Kristina Junker