Von Atlantis bis zum Taiga-Twist
Das 16. Walldorfer Zeltspektakel ist eine spätsommerliche Institution in Walldorf und die diesjährige Auflage wird „kunterbunt und abwechslungsreich“, weiß Organisator Jürgen Vogel.
Fundament des Zeltspektakels, das seine Zelte vom 30. August bis 11. September wieder auf dem Areal hinter dem Tierpark aufschlägt, ist der Mitmachzirkus für Kinder und Jugendliche unter Regie des Zirkus Sorriso. „Die ersten Zirkuskinder, die 2001 als 13-Jährige dabei waren, melden nun schon ihre Kinder an“, freut sich Jürgen Vogel. Die Galavorstellungen, die in dieser Saison dem sagenumwobenen Atlantis gewidmet sind, finden jeweils an den Wochenenden samstags und sonntags um 15 Uhr statt. „Ein wunderschönes Erlebnis, nicht nur Verwandte der Kinder“, wissen alle, die schon dabei waren und gestaunt haben, was die Zirkuslehrlinge innerhalb weniger Tage lernen. Für Kinder ist das Zeltspektakel ein El Dorado, das mit dem vom JUMP-Team betreuten Waldspielplatz, den Waldspielmenschen, dem Zeltspektakel-TV und dem Kinderfilmfestival nahtlos an den „Urlaub ohne Koffer“ anschließt. Dass sich für Eltern die Ferienzeit der Kinder damit fast lückenlos und mit kreativen Angeboten schließen lässt, auch wenn sie selbst schon wieder zur Arbeit müssen, freut Bürgermeisterin Christiane Staab und Ersten Beigeordneten Otto Steinmann besonders.
Treffpunkt Waldrestaurant
Für die Erwachsenen von nah und fern ist das Zeltspektakel mit seinem Waldrestaurant eine wahre Urlaubsoase. Die Teams der Restaurants „Konoba“ und Cristall“ aus Waghäusel und St. Leon-Rot servieren Mediterranes, das bei rechtzeitiger Vorbestellung zur gewünschten Zeit auf dem Tisch steht. Der beliebte täglich wechselnde Mittagstisch, den Berufstätige gerne nutzen, steht wieder auf der Speisekarte.
Jung, frech, spritzig
Gewürzt mit allen Zutaten, die es braucht, ist auch das abendliche Kleinkunstprogramm. Es wird „jung, frech und spritzig“, laut Jürgen Vogel. Einen Eröffnungsabend mit viel Esprit und wenig Respekt gegenüber Klassikern versprechen am 30. August die „Queenz of Pop“ Jennifer Rüth und Anne Folger mit ihren „Tastenspielen“, ausgeführt auf zwei Flügeln. Das Duo „Lumpenpack“ geht am 31. August auf „Steil-geh-Tour“. Jürgen Vogel bezeichnet die beiden, die ein Lied von der Midlife Crisis zu singen wissen, als seine „schrägste Entdeckung“ für das diesjährige Zeltspektakel. „Lust“ hat der österreichische Kabarettist Werner Brix, der sein Programm „Lust – lasst uns leben“ am 1. September präsentiert. Der „geistreiche Kabarettist“ erinnere an Jochen Malmsheimer, so Vogel. Schnelle Witze seien von ihm nicht zu erwarten. Einblick in ihr „Versuchslabor III“ geben am 2. September „die feisten“. Die beiden Sänger waren schon mehrfach in Walldorf zu Gast und stehen für entspannte Euphorie, unter anderem mit dem Nussschüsselblues. Auf bizarrer Beobachtungsreise befindet sich Maxi Schafroth am 3. September, wenn er der „Faszination Bayern“ nachspürt. „Tolle Texte und Musik“ bringe der bayrische Liedermacher und Frauenliebling mit, so Jürgen Vogel. Musikkabarettist Josef Brustmann „ist so frei“ und kommt am 6. September mit seiner Band „Monaco Bagage“ zum Zeltspektakel, die an die „Biermösl Blosn“ erinnern. Comedy und Action gibt es am 7. September bei Onkel Fisch, der Deutschland als Lobbyparadies ins Visier nimmt. Die Boygroup mit Frau namens „Vocal Recall“ setzt am 8. September auf „Lärm, der Deinen Namen trägt“. Bekannte Songs kleiden sie neu ein, aber so, dass man sie auf jeden Fall noch erkennt. Alice Köfer, Dieter Behrens und Bernhard Leube präsentieren dem Publikum mit Pianist Matthias Bersing Stücke, die sie vor der Altliedersammlung bewahren wollen. Gestandene Musiker, die von Sansibar bis Santa Fé schon alles gesehen und gehört haben, sind „Hiss“. Am 9. September spielen sie Balkan-Blues, Taiga-Twist und Wildwest-Walzer. Ein Akkordeon ist natürlich mit im Spiel. Bereits ausverkauft ist der Abschlussabend des Zeltspektakels. Am 10. September heißt es bei Kabarettist Torsten Sträter „Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein“. Ruhrgebiet und Mütze sind seine Markenzeichen und – wie der Titel vermuten lässt – geht es vor allem um die Zeit.
Für Frühaufsteher und Spätheimkehrer
Dass die Zeit auf dem Zeltspektakel-Terrain nach dem Kleinkunstprogramm noch nicht endet, dafür sorgt unter der Woche die „Louis Trinker Band“ mit dem musikalischen Nachschlag ab 23 Uhr. An den Samstagen spielen „Dejan“ und „Dougie & the Blind Brothers“ umsonst und draußen. Für alle, die es schon morgens zum Zeltspektakel zieht, gibt es an den Sonntagen das mit Stimme und Gitarre garnierte Brunchbuffet um 11 Uhr, mal mit Sten, mal mit Olli Roth. Bilder der Künstlerin Birgit Mäurer-Bosik werden die Wände des Waldrestaurants zieren.
Karten für das Zeltspektakel gibt es bei Bücher Dörner, Bahnhofstraße 8, im Einrichtungshaus „Grüner Krebs“, Carl-Zeiss-Straße, im Rathaus Walldorf sowie über Reservix. Die Eintrittspreise für die Abendveranstaltungen liegen zwischen 16 und 22 Euro. Treue Fans bekommen die Zeltspektakel-Card für alle Kleinkunstvorstellungen für 150 Euro oder für jeweils eine Woche für 83 Euro. Die Zirkusgala kostet 7 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder.
Sonnenschein verheißt das „Walldorfer Zeltspektakel“ zum Ende der Schulsommerferien. Bürgermeisterin Christiane Staab und Organisator Jürgen Vogel freuen sich darauf
Text: Stadt Walldorf
Foto: Pfeifer
