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15 Jahre „Hilfe zur Selbsthilfe“, Walldorf e.V.

10. März 2014 | > Walldorf, Leitartikel, Photo Gallery

Nachhaltige Hilfe ohne Umwege – 15 Jahre Verein „Hilfe zur Selbsthilfe“

 (v.l.n.r.)  Sigrid Tuengerthal, Doris Walter, Bürgermeisterin Christiane Staab und Barbara Diehmstolz. Die Bürgermeisterin zeigt hier das Geschenk aus Traiguen (Foto: Pfeifer)

(v.l.n.r.) Sigrid Tuengerthal, Doris Walter, Bürgermeisterin Christiane Staab und Barbara Diehmstolz. Die Bürgermeisterin zeigt hier das Geschenk aus Traiguen (Foto: Pfeifer)

Die besten Grüße von Bürgermeister Luis Alvarez Valenzuela überbrachten Barbara Diehm, Sigrid Tuengerthal und Doris Walter dieser Tage Bürgermeisterin Christiane Staab. Luis Alvarez Valenzuela ist seinerseits Bürgermeister der chilenischen Kleinstadt Traiguen, die 600 Kilometer südlich von Santiago liegt.

Obwohl Bürgermeisterin Christiane Staab Valenzuela nicht kennt, kann man doch von einer guten Verbindung zwischen Walldorf und Traiguen sprechen, denn der Walldorfer Verein „Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützt hier seit 2012 ein Mädchenheim. Da die Stadt Walldorf den sehr aktiv en Verein mit jährlich rund 15.000 Euro bezuschusst, galt Valenzuelas Dank auch seiner Amtskollegin im fernen und doch nahen Walldorf.

In diesem Jahr kann der Verein auf sein fünfzehnjähriges Bestehen zurückblicken und auch darauf, sowohl Bürgermeisterin Christiane Staab als auch ihrem Amtsvorgänger Heinz Merklinger Dankesbotschaften und Berichte aus aller Welt überbracht zu haben. Auch zu persönlichen Begegnungen im Rathaus ist es schon häufig gekommen. Cathérine Eklou aus Burkina Faso, Elsa Timm aus Brasilien, das Ehepaar Maharjan aus Nepal – um nur einige zu nennen – waren schon in Walldorf, um von ihren Projekten zu berichten und sich für die nachhaltige Hilfe zu bedanken. Mitte Februar erläuterte Doris Walter, die schon viele Jahre mit der Initiative „Puente Esperanza“ das von Ordenschwestern geführte Mädchenheim „Cecilia B. Widmer“ in Traiguen unterstützt und dieses Projekt in den Verein eingebracht hat, von den Fortschritten, die dort dank des Walldorfer Engagements erzielt werden konnten. Für die in dem Heim lebenden Mädchen indigener Abstammung konnte endlich ein Therapieraum für Physio- und Ergotherapie eingerichtet werden. Die sechzig Mädchen im Alter von zwei bis zwanzig Jahren stammen, so Doris Walter, aus zerrütteten Familien und werden von den Behörden eingewiesen. Viele der Mädchen mussten bisher zu ihren teuren Therapiestunden gefahren werden, die aufgrund von Entfernung und Kosten auch nur alle zwei Monate wahrgenommen wurden. Dank der Walldorfer Unterstützung hat das Heim nun die „Sala Astoria“ und kann die nötigen Therapiestunden mehrmals wöchentlich anbieten. „Der dank der 4000 Euro des Vereins finanzierte und ausgestattete Raum steht außerdem den Kindern, die keine spezielle Therapie benötigen, zum Turnen und Toben zur Verfügung“, erzählte Doris Walter freudig. Im Astor-Jubiläumsjahr 2013 wurde der Raum eröffnet, so dass das Astor-Jahr seine Kreise sogar bis nach Südamerika zog.

1 Million Euro gespendet

Auf viele solcher Erfolgsberichte können Barbara Diehm und Sabine Glasbrenner als Vereinsvorsitzende und das Vorstands-team sowie die vielen Unterstützerinnen und Unterstützer stolz sein. Im Laufe der Zeit hat der vor fünfzehn Jahren von Doris Bernzen initiierte Verein eine Million Euro gesammelt und unbürokratisch direkt zu Menschen in Not gebracht.

Waren es anno 1999 nur 28 Walldorfer Bürgerinnen und Bürger, die sich engagierten, so hat der Verein es mittlerweile auf fast 200 Mitglieder gebracht. „Das Konzept des Vereins, kleine überschaubare Projekte für eine begrenzte Zeit zu unterstützen, hat immer mehr Menschen überzeugt“, berichten Sigrid Tuengerthal und Barbara Diehm. Die Vereinsmitglieder haben mittlerweile über 30 Projekte in 24 Ländern betreut. Dabei, so Barbara Diehm, sei der persönliche Kontakt zu den Projektbetreuerinnen und –betreuern vor Ort besonders wichtig.

Diesen persönlichen Kontakt schätzt auch Bürgermeisterin Christiane Staab. Für den Erfolg des Vereins sei es ausschlaggebend, dass man die Gesichter in den verschiedenen Ländern kenne. Sie lobte den Verein als „gutes Team, das viel bewirkt“. Der Verein garantiert den Spenderinnen und Spendern, dass ihre Gelder zu hundert Prozent in die Projekte fließen. Dafür, dass Geld fließen kann, sorgt der Ideenreichtum der Vereinsmitglieder. Sigrid Tuengerthal erinnert sich gern an Auktionen, die für den guten Zweck durchgeführt wurden. Viele Kilometer, die bei Spendenläufen zusammenkamen, wurden in bare Münze umgewandelt. Auf dem Weihnachtsmarkt werden Crêpes verkauft und auch die Walldorfer Schulen sorgen für tatkräftige Unterstützung.

Benefizkonzert am 23. März

Zum 15. Jubiläum lädt der Verein nun am Sonntag, 23. März, um 17 Uhr zu einem Konzert mit dem Ensemble „Forum Brass“ in die Evangelische Stadtkirche ein. Das Ensemble spielt festliche Bläsermusik von Bach bis Blues. Wer die Musik genießt, wird sicherlich auch gern eine großzügige Spende für die Projekte in aller Welt geben.

Weitere Informationen:

www.hilfe-zur-selbsthilfe-walldorf.de

Auf 15 Jahre Hilfe zur Selbsthilfe sind

Quelle: Stadt Walldorf

 

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