100 Mal Greifbares Glück und unzählige Glücksmomente: Im September hat die Dietmar Hopp Stiftung zum zehnten Mal zehn Tovertafel-Pakete gespendet. Insgesamt konnten sich seit Dezember 2021 einhundert gemeinnützige Einrichtungen in der Metropolregion Rhein-Neckar, die Menschen mit Demenz betreuen und begleiten, über eine Spende im Rahmen der Förderaktion „Greifbares Glück – Menschen mit Demenz spielerisch aktivieren“ freuen.
In der letzten Runde im September haben Einrichtungen in Einhausen, Elztal-Neckarburken, Frankenthal, Heidelberg, Landau, Mannheim (2x), Wald-Michelbach, Weinheim und Wiesloch ein Tovertafel-Paket erhalten.
Gestartet war die Förderaktion im September 2021 in der Woche der Demenz. Weit mehr 100 gemeinnützige Einrichtungen aus der Region haben sich um ein Tovertafel-Paket im Wert von je 13.200 Euro beworben. „Wir freuen uns über die Vielfalt der Einrichtungen, die wir auswählen konnten, aber leider war es nicht möglich, alle Bewerber zu berücksichtigen“, erklärt Meike Leupold, stellvertretende Leiterin der Dietmar Hopp Stiftung: „Die Begünstigten verteilen sich über die ganze Metropolregion. Neben den großen Städten reicht die geographische Palette von Hardheim über Bürstadt bis nach Landau und Herxheim.“ Darüber hinaus seien Einrichtungen in unterschiedlichster Trägerschaft ausgewählt worden. Es handele sich überwiegend um stationäre Senioreneinrichtungen, aber auch geriatrische Kliniken und Tagespflegestätten konnten sich über ein Tovertafel-Paket freuen.
Die Spende umfasst eine Tovertafel inklusive ihrer Installation und dauerhaften Nutzung mit einer Mindestanzahl an Spielen sowie den Zugang zu einer Lernplattform. Der Begriff Tovertafel kommt aus dem Niederländischen und bedeutet Zaubertisch. Und manchmal wirkt es tatsächlich wie Zauberei, wenn Menschen mit Demenz durch die Beschäftigung mit der Tovertafel plötzlich für einige Momente wieder aktiv am Leben teilhaben.
Hinter der spielerischen Aktivierung verbirgt sich eine innovative Pflegetechnologie, die einfach einzusetzen ist: Eine Art Beamer wird mit einem Click-System an der Decke befestigt und projiziert Animationen auf einen Tisch oder den Fußboden. Die in verschiedenen Spielen übertragenen Bilder reagieren auf kleinste Bewegungen, einige der Spiele beinhalten auch akustische Elemente. Das Miteinander der dementen Menschen mit Pflegepersonen, Familienangehörigen und anderen Seniorinnen und Senioren sorgt für Spaß und Kommunikation und ganz nebenbei werden Gedächtnis, Motorik und Konzentration gefördert.
„Mit Blick auf die Alterung der Gesellschaft kommt dem Erhalt der Funktionalität und Selbstständigkeit bei älteren Menschen große Bedeutung zu“, unterstreicht Stiftungsleiterin Heike Bauer. Demenz sei bisher nicht heilbar, „aber Aktivierung kann helfen, besser mit ihr zu leben. Die Tovertafel kann ein Baustein sein, um demenzkranke Menschen zu aktivieren und ihnen dabei Freude zu schenken.“
Davon, dass das Konzept funktioniert, konnte sich Meike Leupold im Laufe der letzten Monate schon mehrfach überzeugen: „Wir bekommen zahlreiche begeisterte Rückmeldungen von den
Spendenempfängern und haben bei unseren Besuchen in einigen Einrichtungen auch selbst die Begeisterung erlebt, die das Spielen mit der Tovertafel bei den Seniorinnen und Senioren auslöst. Der Blick in die leuchtenden Augen hat auch bei uns Glücksmomente ausgelöst“, sagt sie und hebt hervor: „Besonders beeindruckt haben uns Generationen übergreifende Anwendungen, in denen die Seniorinnen und Senioren gemeinsam mit Kindern spielen. Beide Seiten hatten einen unglaublichen Spaß und haben sich gegenseitig geholfen und angefeuert.“ Es gebe viele gute Anwendungsbeispiele, die auch zwischen den Einrichtungen weitergegeben werden sollen: Wenn auch die letzten zehn Einrichtungen die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Tovertafel kennengelernt haben, lädt die Dietmar Hopp Stiftung zu einem gemeinsamen Termin ein, bei dem sich die Mitarbeitenden der unterschiedlichen Einrichtungen austauschen können.
Informationen zur Förderaktion unter www.greifbares-glueck.de.
Quelle: Dietmar Hopp Stiftung